Drogenfund am Flughafen Düsseldorf Zollfahnder entdecken 11 Kg Kokain im Rollstuhl
Düsseldorf. Spektakulärer Drogenfund am Flughafen Düsseldorf. Am Mittwoch landete eine Maschine aus Curacao planmäßig am Flughafen. Zollbeamte kontrollierten neben den Reisenden und ihrem Gepäck auch einen mitgeführten elektrischen Rollstuhl, ein Elektromobil.
Bei der Durchsuchung des Elektromobils fielen den Beamten die beiden Batterien der Gehhilfe auf. Beim anschließenden Ausbau und dem Öffnen der Batterien bestätigte sich der Verdacht: Über elf Kilogramm Kokain, fein säuberlich in Plastik eingeschlagen, kamen zum Vorschein.
Die Zollfahndung Essen, die, als "Kripo des Zolls für NRW" den Fall übernahm, vernahm umgehend den vermeintlichen Besitzer des Elektromobils, einen 57-Jährigen Mann mit Wohnsitz auf Curacao. Er wurde am gleichen Tag noch dem Haftrichter beim Amtsgericht Düsseldorf vorgeführt und in Untersuchungshaft verbracht.
Elf Kilogramm Kokain mit einem hohen Reinheitsgrad hat einen Straßenhandelspreis von über 750.000 Euro; entsprechend gestreckt noch wesentlich höher. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.
Die rund 150.000 Einwohner starke Karibikinsel Curacao liegt nur rund 20 Schnellboot-Minuten vor der Küste Südamerikas. Drogen werden von dort wiederholt über Curacao auf dem Luft- und Seeweg nach Europa verbracht.