Zwei Sieger beim Aeolus-Wettbewerb
Kein erster Preis. Zwei zweite Preise gingen an Demin Matvey und Eudes Bernstein.
Ein bisschen enttäuscht bleibt man zurück nach dem glanzvollen Finale des zwölften Internationalen Aeolus-Bläserwettbewerbs. Zwar lobt die Jury das musikalische Niveau der drei Finalisten. Auf einen eindeutigen Sieger können sich die Fachleute nicht einigen. Und da der erste Preis gemäß internationaler Wettbewerbsregeln nicht zweimal vergeben werden darf, gibt es trotz der Spitzenleistungen zwei zweite Preise. Sie gehen an den russischen Flötisten Demin Matvey (24) und den französischen Saxofonisten Eudes Bernstein (23). Dennoch kann der Flötist sich ein bisschen mehr als Sieger fühlen, denn er erhielt auch den Publikumspreis beim Finale mit den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle.
Auf Platz drei kommt der aus Frankfurt am Main stammende Klarinettist Christoph Schneider. Dieser kann sich über einen Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes freuen. Er gewann diese Auszeichnung mit der Darbietung einer eigenen Komposition: „Konstrukt I“ — Thema und Variationen für Klarinette solo.
Alle Leistungen der Finalisten erwiesen sich als dermaßen brillant, dass man sich fühlte wie in einem Meisterkonzert. Sehr gut das Flötenkonzert von Jacques Ibert, Carl Maria von Webers 1. Klarinettenkonzert und das Saxofon-Konzert Alexander Glasunows unter der Leitung von Martin Fratz. Nach jeder Darbietung gab es Beifallsjubel im fast ausverkauften Saal. Wer das Konzert noch einmal hören will, hat dazu Gelegenheit: Deutschlandradio Kultur hat es mitgeschnitten und sendet die Aufnahme am Sonntag, 12. November, 21.05 Uhr. Fest steht der Termin des 13. Aeolus-Wettbewerbs: 18. bis 23. September 2018 für Fagott, Oboe und Horn.