Besondere Schuhe made in Düsseldorf Start-Up LaShoe bietet Lösungen an

Unterbilk. · Das junge Unternehmen LaShoe in Unterbilk entwickelt und produziert Schuhe für Frauen mit Hallux Valgus. Die sehen so gar nicht nach orthopädischem Schuhwerk aus und sind auch international gefragt.

Entwickelt werden die Modelle wie Ballerina oder Pumps aus besonders dehnbarem Leder an der Benzenbergstraße.

Foto: LaShoe/Erwin Wenzel

(Red) Frauen und Schuhe – das ist bekanntlich ein Thema für sich. Doch wenn man eine Fuß-Krankheit hat, die wie ein Hexenspruch klingt (Hallux Valgus), können die schicksten und teuersten Schuhe einen nicht glücklich machen. Denn entweder passt man in die Schuhe trotz der richtigen Schuhgröße nicht hinein, kann man hineinschlüpfen, drückt der Schuh nach kurzer Zeit nicht nur im übertragenen Sinne, und dann wird es schmerzhaft.

Die Betroffenen haben ein hervortretendes Köpfchen des Mittelfußknochens an der Fußinnenseite, der Zehenballen ist verdickt, weshalb man auch vom Ballenzeh spricht. Im fortgeschrittenen Stadium treten auch Schmerzen auf, die meist dort beginnen, wo sich der Kopf des Mittelfußknochens an der Fußinnenseite als Beule abzeichnet: Der stark vergrößerte Ballen drückt dann bei jedem Schritt schmerzhaft gegen den Schuh. Bundesweit gibt es rund elf Millionen Frauen, die diese Fehlstellung haben. Beim jungen Unternehmen LaShoe mit Sitz in Unterbilk will man diesen geschundenen Füßen Linderung verschaffen und das nicht in Schuhen, die an orthopädisches Schuhwerk erinnern. „Das Geheimnis unserer Schuhe liegt dabei in unserem entwickelten Hallux-Comfort-Stretchleder, das wir im Vorfußbereich aller LaShoes integrieren“, sagt Geschäftsführerin Melanie Molz.

Verwendet würden dabei hochwertige Echtleder, hauptsächlich weiches Ziegenleder, die in einem speziellen Fertigungsverfahren besonders dehnbar und anpassungsfähig gemacht würden. „

In Verbindung mit der Körperwärme kann sich das Stretchleder leicht ausdehnen, wird noch geschmeidiger und passt sich so individuell der Fußform um den Ballen an“, sagt Molz. Zudem gebe es verschiedene Weiten und Übergrößen, beim Design werde auch immer darauf geachtet, dass im Vorfußbereich keine Nähte verlaufen und so Druckstellen vermeidet werden.

Immer mehr Modelle würden zudem mit ergonomisch geformten Wechselfußbetten ausgestattet, die auch gegen die vorhandene orthopädische Einlagen ausgetauscht werden können, selbst bei Sandalen. So müssten Frauen nicht auf ein modernes und modisches Design verzichten. „Aber wir sind auch hier noch nicht am Ende angekommen“, sagt die Geschäftsführerin. So habe man in dieser Saison zum Beispiel auch eine spezielle Laufsohle mit Diamantprofil entwickelt, „die auch Ballerinas und Pumps trotz filigranem Look rutschsicher machen“.

Gegründet wurde LaShoe 2017 als Tochtergesellschaft der Walbusch Gruppe (Mode). Verkauft werden die Modelle bislang nur über den Online-Shop, 2018 betrieb man aber für sechs Monate auch schon einen Pop-up-Store in der Kö-Galerie. Am Düsseldorfer Sitz mit rund 20 Mitarbeitern werden die Modelle entwickelt.