Lang geplantes Gastronomie-Projekt in Hilden Ein Service-Roboter bei Miss Pepper

Hilden/Haan · Der Weg zur Eröffnung war lang, jetzt geht es los: Das „Miss Pepper“ an der Giesenheide serviert im Ambiente der USA der 50er und 60er Jahre ab jetzt Burger, Spare Ribs und Co. Geschäftsführer Udo Granz sagt: Hilden könnte der stärkste Standort der Gruppe werden.

Miss Pepper hat eröffnet, v.l.: Deniz (Leitung), Udo Granz (Geschäftsführer) und seine Frau Claudia.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wer den neuen American Diner „Miss Pepper“ an der Giesenheide betritt, fühlt sich in das Amerika der 50er und 60er Jahre versetzt. Gesteppte Sitzbänke, Musikbox, Metallschilder an den Wänden, Serviettenbox auf dem Tisch. „Alles direkt aus den USA importiert“, sagt Udo Granz, Geschäftsführer der „Miss Pepper“ Gastro GmbH. Zum Pre-Opening am Donnerstagabend parkten standesgemäß auch amerikanische Schlitten und ein Polizeiwagen mit Blaulicht vor der Tür. Udo Granz liebt das Lebensgefühl der Amerikaner, ihren Optimismus. Den musste sich auch der Geschäftsführer bewahren, denn der Weg zum neuen „Miss Pepper“-Diner in Hilden war lang und steinig. Jetzt aber kommen endlich Nachos, Burger und Spare Ribs auf die Teller.

Granz hat immer an den Standort in Hilden geglaubt. „Das ist eine 1A-Lage. So etwas kann man heute gar nicht mehr kaufen“, sagt er am Abend des Pre-Opening, zu dem auch Bürgermeister Claus Pommer und Wirtschaftsförderer Christian Schwenger gekommen waren. 2014 hatte Granz erstmals die Autobahnabfahrt Hilden genommen, um das Grundstück der Firma Wohnwagen Erkelenz zu inspizieren. 2016 hat er das Gelände gekauft, „nicht ganz günstig“, wie er sagt. Das Grundstück passte perfekt zu seinem Konzept. Granz‘ Geschäft ist vor allem eins mit Autohöfen. Ein Autohof sollte es in Hilden nicht werden — dafür sei das Gelände mit 5500 Quadratmetern doch zu klein. Aber die Politiker in Hilden fürchteten einen Autohof – die Pläne von Granz stießen daher nicht direkt nur auf Gegenliebe in Hilden. 2022 war mal als Eröffnungstermin angepeilt. Dass es nun 2025 wurde, habe vor allem mit dem deutschen Planungsrecht zu tun, wie der Geschäftsführer in seiner Rede vor den geladenen Gästen betont. Die Bauverzögerungen hätten ihn Millionen gekostet, und die Stadt „rund 150 000 Euro Gewerbesteuer“.

Große Auswahl von klassischen amerikanischen Gerichten

Bei „Miss Pepper“ gibt es einen Tischservice per Roboter.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Jetzt aber schaut Granz nach vor und ist überzeugt: „Gegessen wird immer:“ Und Hilden habe das Zeug, einer der stärksten Standorte der Gruppe zu werden. Drei Millionen Euro hat Granz allein in das Gebäude des Diners investiert — „ohne Grundstück“. Sieben Millionen Euro steckte er noch einmal in die dazugehörige Aral-Tankstelle. 35 Mitarbeiter sollen es an dem Standort einmal werden, doch sei es schwer, geeignetes Personal zu finden, sagt der Geschäftsführer. Und so gibt es im Diner in Hilden auch zwei Service-Roboter, die mit blinkend großen Augen im Display lautlos durch das Restaurant surren und Bestellungen bis an den Tisch liefern – und sich auch zum Geschirr abräumen passend platzieren. Mit 200 bis zu 600 Gästen am Wochenende rechnet Granz im „Miss Pepper“.

Und was bietet der neue American Diner ab heute? Das amerikanische Lebensgefühl und die passenden Gerichte dazu. Auf der Karte stehen eine große Auswahl an Burgern; klassische mit und ohne Bacon oder Käse, und – typisch amerikanisch – in drei Größen ab 11,70 Euro ohne Beilagen: Normal (100 Gramm), Big (180) und Giant (zwei Mal 180 Gramm). Es gibt Burger mit Fleisch vom Angus, die gleich mit einem Gewicht von 285 Gramm auf den Tisch kommen (Giant-Version zwei Mal 285). Pulled Pork- oder Pulled Turkey-Burger runden das Angebot ab. Spare Ribs (große Portion 1,2 Kilo) und Wedges stehen ebenso auf der Karte wie gebackene Zwiebelringe, Chicken Fingers, Chicken Wings und Nachos als Starter. Außerdem gibt es Pancakes, typisch amerikanischen Käsekuchen, Milchshakes und amerikanisches Frühstück.