Angesichts der hohen Zahl von Motorradunfällen empfiehlt ein Verkehrsexperte allen Fahrern Fahrsicherheitstrainings. „Ich empfehle jedem ein Fahrsicherheitstraining, mindestens eines, eigentlich viel mehr, damit das automatisiert wird“, sagte der Unfallforscher Siegfried Brockmann von der Björn Steiger Stiftung im WDR 5-„Morgenecho“. Bei dem Training lerne man nicht nur Kurven fahren, sondern auch vielfältige Gefahren einzuschätzen.
Auch wenn ein Motorradfahrer den Führerschein habe, bedeute das nicht, dass er oder sie das Zweirad beherrsche und gut fahren könne. In der Fahrschule müsse erst die Grundbeherrschung des Motorrads gelernt werden, sagte Brockmann. Der Führerschein sei in den letzten Jahren viel komplexer geworden. Deswegen sei es so wichtig, später auch noch Verkehrssicherheitstrainings zu machen, um das Fahren zu perfektionieren.
Auch das Alter kann beim Motorradfahren zum Problem werden. Zwar seien ältere Fahrer weniger risikobereit und würden ruhiger, so Brockmann. Allerdings kämen im Alter viele Neueinsteiger hinzu oder Motorradfahrer, die 20 oder 30 Jahre gar nicht mehr gefahren seien. „Die haben dann natürlich wieder eine satte Lernkurve vor sich und haben auch im Alter natürlich dann Probleme.“
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) stellt heute in Düsseldorf die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2024 vor.
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