Mehr als 20.000 Kilometer durch die Republik Zahlen und Fakten zu den Auswärtsspielen der DEG

Düsseldorf · 26 Mal muss die DEG während der Hauptrunde einer Eishockey-Saison auswärts ran. Dieses Jahr gibt es eine Premiere.

Streng genommen hat sich für die Allesfahrer-Fraktion unter den Fans der Düsseldorfer EG mit Blick auf die kommende Saison im Prinzip nichts geändert. Wie schon 2023/24 werden auch 2024/25 dieselben 14 Teams in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an den Start gehen. Was in erster Linie an den Kassel Huskies liegt, die erneut kurz vor der Ziellinie den Sprung aus der DEL2 verpassten. Alles beim Alten also? Nicht ganz, denn einen neuen Spielort werden die DEG-Anhänger trotzdem besuchen – und zwar in München.

Dort öffnet Ende September nach mehr als vier Jahren Bauzeit der neue Garden seine Pforten. Die Multifunktionsarena inmitten des Olympiaparks löst das altehrwürdige Olympia-Eisstadion ab und ist die neue Heimstätte des EHC Red Bull München sowie der Basketballer des FC Bayern München. Mit rund 10 800 Plätzen bietet sie fast doppelt so viele wie das alte Eisstadion (5533 Plätze) und schließt damit zu den größeren Arenen der DEL in Köln, Berlin, Mannheim und Düsseldorf auf. Die DEG selbst spielt am 11. Oktober erstmals in der neuen Arena. Es wird eines von insgesamt 26 Auswärtsspielen im Laufe der Hauptrunde. Mehr als 20.000 Kilometer Fahrstrecke hin und zurück legt der achtmalige Deutsche Meister in diesem Zeitraum zurück. Grund genug, einmal einen genaueren Blick auf die Partien in der Fremde zu werfen.

Die längste und kürzeste Anreise

Auch hier spielt München eine wesentliche Rolle. Jedenfalls ist die Route von Düsseldorf in die bayrische Landeshauptstadt die längste. Nimmt man den Rather Dome als Startpunkt, sind es mit dem Auto oder dem Bus bis zur neuen Arena im Stadtteil Milbertshofen-Am Hart 620 Kilometer. Macht eine Fahrtzeit von circa sieben Stunden. Mit der Bahn wären es sogar knapp acht Stunden, inklusive mehrerer Umstiege sowie der Gefahr von Zugausfällen und Verspätungen. Größere Umwege müssen langjährige Auswärtsfahrer übrigens nicht in Kauf nehmen, schließlich liegen alte und neue Spielstätte der Münchner gerade einmal anderthalb Kilometer auseinander.

Wesentlich kürzer ist die Anreise für die DEG-Anhänger zu ihrem persönlichen Spiel des Jahres, dem rheinischen Derby gegen die Kölner Haie. Über die A3 dauert es bei günstiger Verkehrslage gute 40 Minuten, um die rund 55 Kilometer in Richtung Deutz zur Arena zurückzulegen. Das erste Duell in der Domstadt findet übrigens am 24. November statt, fünf Wochen nach dem ersten Derby in Düsseldorf im Rather Dome (18. Oktober).

Das größte und
kleinste Eisstadion

Hier haben die Haie ganz klar die Nase vorn. Mit einem Fassungsvermögen von 18 600 Zuschauern haben sie die größte Arena in der gesamten DEL, gefolgt von Berlin (14 200), Mannheim (13 600) und eben Düsseldorf (13 205). Und obwohl die Saison der Kölner mit Platz acht nach der Hauptrunde sowie dem frühen Ausscheiden in der ersten Play-off-Runde sportlich alles andere als optimal lief, war die Begeisterung bei den Haie-Fans groß.

Durchschnittlich 16 993 Zuschauer besuchten die 26 Heimspiele. Damit stellten die Domstädter nicht nur einen neuen europäischen Rekord im Eishockey auf, sondern lösten auch den Schweizer Klub SC Bern nach 22 Jahren in Folge als Zuschauerkrösus ab.

Von solchen Zahlen können sie bei den Grizzlys Wolfsburg nur träumen – allein schon deswegen, weil in der Autostadt die kleinste Spielstätte der DEL steht. Etwas mehr als 4500 Zuschauer passen in die Eis Arena. Mit einem Schnitt von 3241 Besuchern pro Heimspiel landete der viermalige Vizemeister auch in der Zuschauertabelle auf dem letzten Platz.

Das älteste Eisstadion

Steht in Augsburg – und das seit 1936. Allerdings sieht die Halle heute anders aus. Zwischen 2010 und 2013 wurde die traditionsreiche Spielstätte der Panther umgebaut und an die neuen Anforderungen der Liga angepasst. Aus dem einstigen Freiluftstadion wurde so eine geschlossene Halle mit Videowürfel und modernen LED-Leuchten. Bis es soweit wahr, ging jedoch vieles schief. Die „SZ“ schrieb sogar von einem „einzigen Desaster“. Unter anderem wurden die ersten neuen Tribünen so gebaut, dass die Zuschauer den Puck auf dem Eis nicht mehr sehen konnten. Also: Abriss, noch mal neu. Seitdem halten viele die Halle für die schönste der Liga.

Die längste Erfolglosserie

In den vergangenen Jahren waren Auswärtstouren nach Ingolstadt für die DEG nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Seit nunmehr zwölf Hauptrundenspielen in Folge wartet sie auf einen Erfolg beim ERC. Der bis dato letzte, ein 3:1, datiert vom 19. November 2017. Am 4. Oktober erhalten die Düsseldorfer die nächste Chance, die Negativserie endlich zu brechen – und ihren Fans eine schöne Auswärtstour zu bescheren.