Nach überzeugenden Vorstellungen Piotrowski findet seinen Platz in der Mannschaft

Der Pole hat keine leichten Start in Düsseldorf. Nun scheint er aber seine Position in der Mannschaft von Uwe Rösler gefunden zu haben.

(pab) Wenn ein Spiel mit 0:3 verloren geht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es mehr Kritik als Lob für die eigene Leistung gibt. Das war natürlich auch bei Fortuna nach der Partie gegen den VfL Bochum so. Ein Akteur konnte aber dennoch überzeugen: Jakub Piotrowski.

Der Pole deutete an, dass er auf der Position im Zentralen Mittelfeld dem Düsseldorfer Spiel sehr viel geben kann. Er fungierte in einem Dreier-Mittelfeld als sogenannter „Box-to-Box-Spieler“, also als Verbindungseinheit zwischen Angriff und Abwehr. Das klappte sehr gut. „Kuba“, wie er in der Mannschaft genannt wird, machte viele gute Läufe in die Tiefe und strahlte eine hohe Ballsicherheit aus. „Ich kenne diese Position. Ich spiele sie gern“, sagt der 23-Jährige.

Die Konstellation mit zwei Nebenmännern in der Zentrale würde auch in Zukunft Sinn ergeben. Dafür nötig wäre noch ein Abräumer. Jemand, der Piotrowski und Marcel Sobottka in der Defensive die Rücken freihält. Adam Bodzek hat das im Spiel gegen Bochum zwar ganz gut gemacht. Falls Fortuna aber doch wieder mehr ins Pressing gehen möchte, wäre der Kapitän nicht der richtige Spieler dafür.

Piotrowski schon. Gegen Bochum hat er bereits bewiesen, dass er das Potenzial hat, Fortuna künftig weiterhelfen zu können.

Nun will er die kommenden Wochen auch dafür nutzen, um sich persönlich weiterzuentwickeln. „Ich muss nun wieder in den Spielrhtyhmus kommen. Mit jedem Spiel mehr steigert sich auch mein Selbstvertrauen“, sagt er. „Ich kann sicher noch gefährlicher vor dem Tor werden. Daran muss ich
arbeiten.“

So richtig unter Beweis stellen, konnte der Pole dies in Düsseldorf bislang noch nicht. Neun Partien absolvierte er bislang für Fortuna – nur fünf von Beginn an. Dabei überzeugte „Kuba“ fast immer. Allerdings setzte ihn das Coronavirus seit den Weihnachtsfeiertagen außer Gefecht.

Erst seit Anfang Februar ist der 23-Jährige wieder im Mannschaftstraining. „Das war eine desaströse Erfahrung – man will kämpfen, alles für das Team geben, und statt dessen ist man auf Eis gelegt. Ich musste lernen, geduldig zu sein. Aber jetzt fühle ich mich besser und besser“, stellt Jakub Piotrowski selbst fest.

In den kommenden acht Spielen könnte er nun häufiger die Chance bekommen, sich zu zeigen. Möglicherweise schon am Sonntag im Auswärtsspiel in Darmstadt. Dafür muss er sich im Training weiterhin anbieten, damit Rösler nicht daran vorbei kommt, ihn als Umschaltspieler in sein Spiel zu integrieren. Das Potenzial dafür hätte er.