Gemeinsam handeln
Zu: Wuppertal - Die gespaltene Stadt
Was Corona versucht – unsere Gesellschaft zu spalten, hat unsere Stadt am zweiten Advent geschafft. Bei Beachtung der gültigen Rechtsvorschriften durften die Geschäfte in Barmen öffnen und die in Elberfeld blieben geschlossen.
Die Risse in der Stadtpolitik wurden durch obrigkeitliches Denken und Handeln im Rathaus, durch Unstimmigkeiten zwischen Bezirksvertretungen und Stadtrat und durch unterschiedliche Interessenvertretungen so groß, dass ein Gericht Recht sprechen musste. Gemeinsames Handeln ist für die Vertretungen der Politik, der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ein Fremdwort, so dass die Rechtsprechung das politische Handeln bestimmt.
Das jahrelang bestehende Problem der Geschäftsöffnung an Sonntagen könnte bei gutem Willen leicht gelöst werden. Der Wuppertaler DGB-Vorsitzende, der auch in den Stadtrat gewählt wurde, könnte als Repräsentant der in Wuppertal arbeitenden und wohnenden Menschen durch Vermittlung eine zufriedenstellende Regelung erreichen. Ob das Wuppertaler Problem, wie von der Stadt angeregt, durch die Landesregierung gelöst wird, ist mehr als fraglich.
Werner Foltin, Wuppertal