NRW Gnadentaler Anwohner fürchten „Verödung“
Gnadental · Hochhaus am Artur-Platz-Weg droht weiterer Leerstand.
(Red) Im Ladenzentrum am Artur-Platz-Weg gibt es weiterhin Schwierigkeiten mit der Besetzung der Verkaufsflächen. Der bis Ende Juni dieses Jahres dort ansässige Getränkemarkt Engels hat, wie auch das Hochhaus in dem er liegt, den Eigentümer gewechselt. Aktuell steht das Ladenlokal daher leer. Der neue Besitzer war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen, ob und wann er einzieht, ist derzeit offen. Anwohner wie Wolfgang Reith fürchten einen länger weilenden Leerstand: „Dann wird der Stadtteil leider immer mehr veröden“, sagt er.
„Klar, das ist ein Rückschlag“ sagt auch Stefan Müller, CDU-Stadtverordneter für Gnadental. Momentan gebe es noch keinen Plan, wie es mit dem Getränkemarkt weitergehen soll. Aber man stehe mit den Hausbesitzern in Kontakt. Müller setzt sich mit seiner rund zehnköpfigen Initiative „Gnadental aktiv“ für die Neubesetzung der leerstehenden Ladenlokale ein. Dafür hat die Gruppe im Mai in einigen Geschäften Plakate angebracht, die zeigen sollen, welche Geschäfte hier von den Bürgern dringend gebraucht werden. Gesucht werden demnach neben einem Kinderarzt, einem Bio-Laden, einer Drogerie und einem Optiker auch ein Geschäft für Fußpflege und eine Drogerie. Die neuen Läden sollen den Standort zu einem Nahversorgungszentrum zu machen, und somit wieder mehr Lebensqualität in das Viertel zu bringen. Außerdem kann so durch Leerstand drohender Verwahrlosung vorgebeugt werden.
Außerhalb der Geschäfte am Artur-Platz-Weg macht sich die Initiative für die Belange der Gnadentaler Einwohner stark. So haben sie zum Beispiel Unterschriften gegen einen störenden Pflanzkasten gesammelt. Außerdem wollen sie einen Bücherschrank aufstellen.
Trotz des Rückschlags gibt es auch neue Geschäfte im Ladenzentrum. Seit Anfang Mai gibt es einen Lebensmittelladen für polnische Spezialitäten und in die leerstehende Ladenfläche der ehemaligen Apotheke im Hochhaus am Artur-Platz-Weg soll bald, wie von der Initiative auf ihren Plakaten erwünscht, ein Café einziehen.