Golf Düsseldorfer Golfer gewinnt Profiturnier auf Teneriffa

Nicolai von Dellingshausen sichert sich sensationell den Sieg bei einem Profiturnier.

Nicolai von Dellingshausen, Düsseldorfer Golfprofi, feiert seinen bislang größten Erfolg in seiner Karriere.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Die nüchternen Zahlen wie insgesamt 264 Schläge, damit 20 Schläge weniger als es der Platzstandard vorsieht, was den zweiten Platz bedeutet und 305 Ranglistenpunkte sowie 149 500 Euro Preisgeld einbringt, machen nicht klar, welch emotionale Tage Nicolai von Dellingshausen (GC Hubbelrath) bei den Tenerife Open auf dem Golf Costa Adeje auf Teneriffa (Spanien) verbracht hat. Der gebürtige Düsseldorfer Profigolfer erlebte seine bisher erfolgreichste Arbeitszeit bei einem Turnier der obersten kontinentalen Spielklasse, auf der er eigentlich gar keine volle Spielberechtigung besitzt. „Es war eine unglaubliche Woche auf Teneriffa“, konstatierte von Dellingshausen. „Es ist alles noch ein bisschen surreal und ich werde auch noch ein, zwei Tage brauchen, um darüber nachzudenken.“

Nicht nachdenken muss er über seinen Aufstieg auf Platz 36 des sogenannten „Race to Dubai“. Zum Jahresende spielen die besten 65 des European Tour-Jahres in Dubai um neun Millionen US-Dollar Preisgeld.

Auf Teneriffa lief es für den 28-Jährigen Hubbelrather zunächst wie am Schnürchen. In Runde eins unterschrieb er eine Scorekarte mit 64 Ballberührungen (Platz 5), in Runde zwei waren es sogar nur 62 Schläge. Damit lag er drei Schläge vor dem Rest des 151 Professionals umfassenden Feldes. „Es war einfach ein wunderbarer Tag im Büro“, scherzte der Düsseldorfer. „Ich bin ein Denker und habe es geschafft, in der Gegenwart zu bleiben, mir keinen Kopf über das zu machen, was kommt.“ Am sogenannten Moving Day, dem dritten Tag eines jeden Golf-Turniers, spielte von Dellingshausen nicht so befreit auf. Nach seinen 70 Schlägen war er zwar immer noch die Nummer eins des Turniers, musste sich den Spitzenplatz aber mit dem Finnen Kalle Samooja teilen. „Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht nervös gewesen bin.

Die Situation ein Turnier anzuführen, ist zwar nicht neu für mich, aber auf der European Tour ist es doch etwas anderes. Ich habe versucht geduldig zu bleiben, nichts zu forcieren. Ich weiß, dass das auch nach hinten losgehen kann.“ Die Nervosität hatte der Hubbelrather am vierten Tag besser im Griff und spielte mit 68 eine sehr ordentliche Schlussrunde auf dem Par 71 Platz.

Gegen den Schlussspurt des Südafrikaners Dean Burmester, der eine 62 aufs Scoreboard zauberte, war das aber zu wenig. „Ich hätte natürlich super gerne gewonnen, hat nicht sein sollen zum Schluss“, urteilte von Dellingshausen. „Aber ich bin mehr als glücklich mit dem zweiten Platz, mit der tollen Perspektive jetzt weiter auf der European Tour spielen zu können.“

So wie ab kommenden Donnerstag. Da stehen die Canary Island Championship an. Gespielt wir im Golf Caosta Adeje auf Teneriffa. Kein schlechtes Omen für Nicolai von
Dellingshausen.