Bundestagswahl Grüne in NRW sehen nach Wahl schwarz für Klimaschutz
Düsseldorf · Die Grünen haben bei der Bundestagswahl Verluste erlitten. Der mächtige NRW-Landesverband befürchtet, dass der Klimaschutz in der künftigen Bundesregierung nur noch eine Nebenrolle spielt.
Düsseldorf (dpa/lnw)- Die Grünen in Nordrhein-Westfalen sehen nach dem Sieg der Union bei der Bundestagswahl und angesichts einer möglichen schwarz-roten Koalition schlechte Zeiten für den Klimaschutz anbrechen. „Unverändert drängende Themen wie die Klimakrise und die Modernisierung des Landes werden in der absehbaren Regierungskonstellation voraussichtlich beiseitegeschoben“, erklärten die NRW-Landesvorsitzenden Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer. „Das können wir uns aber nicht leisten.“
Das Wahlergebnis sei bitter für die Grünen. „Mit unseren pragmatischen Lösungen sind wir nicht ausreichend durchgedrungen.“ Das Land stehe jetzt mit dem Ergebnis und der außenpolitischen Lage vor schwierigen Zeiten.
Bei der Bundestagswahl wurden die Grünen in NRW nur noch viertstärkste Kraft hinter CDU, SPD und AfD. Sie schnitten im bevölkerungsreichsten Bundesland mit 12,4 Prozent der Stimmen deutlich schlechter ab als 2021 (16,1 Prozent). Bundesweit kamen die Grünen auf 11,6 Prozent der Stimmen, 2021 waren es noch 14,7 Prozent gewesen.
Mit Sven Lehmann, der Co-Bundestagsfraktionschefin Katharina Dröge und Sylvia Rietenberg holten die Grünen in NRW drei Direktmandate - zwei in Kölner Wahlkreisen und eines in Münster.
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