Fußball Heric trifft auf seinen ehemaligen Verein
Elmin Heric spielte in der U17 und U19 für Köln. Nun will er mit Fortunas U23 den Ex-Verein ärgern.
(dm) Wenn die U 23-Fußballer von Fortuna Düsseldorf am Mittwoch (14 Uhr) in der Regionalliga West bei der U 21 des FC Köln antreten, ist dies für einen Düsseldorfer zugleich eine Reise in die Vergangenheit. Elmin Heric trug zwei Jahre das Trikot der Domstädter, durchlief die U 17 und die U 19 am Geißbockheim, ehe er im Sommer 2019 an den Flinger Broich wechselte. „Ich freue mich auf das Spiel, es ist etwas Besonderes, ich pflege noch die Kontakte zu den alten Teamkollegen“, sagt der Stürmer.
Den Wechsel aus dem Kölner in das Düsseldorfer Nachwuchsleistungszentrum fädelte Frank Schaefer, der Leiter der Fortuna-Jugend, ein: „Ich habe das Vertrauen gespürt, in der U 19 bei der Fortuna eine wichtige Rolle zu spielen. Zudem habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht“, sagt Heric. „Der Wechsel hat mir in der persönlichen und fußballerischen Entwicklung gut getan.“ Zunächst stürmte der heute 19-Jährige noch ein Jahr für die U 19 der Fortuna, erzielte in 19 Einsätzen in der Bundesliga West sechs Tore. In diesem Sommer rückte Heric schließlich in die U 23 auf. Am zweiten Spieltag gegen Homberg wechselte der Trainer Nico Michaty sein Sturmtalent in der Schlussphase ein – und Heric zahlte das Vertrauen direkt mit seinem Premierentor zum 4:0-Endstand gegen Homberg zurück.
Die Umstellung vom Junioren- zum Seniorenfußball scheint für Heric kein großes Problem zu sein: „Das liegt mir sogar, weil die Qualität noch einmal höher ist und sich im Spiel dadurch noch mehr Chancen ergeben.“ Insgesamt seien die Unterschiede aber schon groß: „Das Spiel ist wesentlich körperlicher und schneller.“ Hinter Heric liegt ein ereignisreiches Jahr. Im Frühjahr schaffte der Junioren-Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas sein Fachabitur im Bereich Wirtschaft/Verwaltung. Nun möchte sich der Offensivspieler zunächst ganz auf den Fußball konzentrieren, doch in der näheren Zukunft strebe er auch ein Studium im selben Themenbereich an. Untergebracht ist Heric seit seinem Wechsel in einem Internat in Kaiserswerth, in dem einige Talente verschiedener heimischer Sport-Teams wohnen.
Die Fußball-Leidenschaft war Elmin Heric schon in die Wiege gelegt. Vater Nijaz kickte selbst in der Regionalliga und Oberliga, zuletzt bei Concordia Ihrhove, weswegen Elmin im ostfriesischen Leer geboren wurde. Heute lebt die Familie im siegerländischen Erndtebrück.
Über den dortigen TuS und die Sportfreunde Siegen kam Heric schließlich zum FC Köln. „Mein Vater hat mich immer begleitet und trainiert, hat mich aus Erndtebrück nach Siegen zum Training gefahren. Ohne meine Familie wäre ich nicht so weit gekommen“, sagt Heric. Er bezeichnet seinen „beidfüßigen Torabschluss“ als seine Stärke, aber auch seinen Ehrgeiz: „Ich gebe nie auf und möchte immer gewinnen.“ Bisweilen grüble er jedoch nach misslungenen Aktionen zu lange darüber und sei „dann im Kopf nicht ganz so frei“. Gegen den FC Köln hofft Heric nun auf möglichst viel Spielzeit – und dass sich am Ende seine ehemaligen Mitspieler über ihn den Kopf zerbrechen müssen.