Fußball Niederrheinliga: Fußballerinnen freuen sich auf das Düsseldorfer Derby

Im Spiel zwischen den Mannschaften der DJK Tusa 06 und dem CfR Links geht es um mehr als um Punkte für die ­Niederrheinliga.

Eine Szene vom Derby aus dem vergangenen Jahr: Sandra Moser (r.) vom CfR Links grätscht gegen Tusas Theresa Bartels.

Eine Szene vom Derby aus dem vergangenen Jahr: Sandra Moser (r.) vom CfR Links grätscht gegen Tusas Theresa Bartels.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Wird die DJK Tusa 06 am Sonntag endlich ihren lästigen Schatten los? In der Fußball-Niederrheinliga der Frauen bietet sich den Fleherinnen an diesem Wochenende die große Chance, die alleinige Tabellenführung zu übernehmen. Weil der punktgleiche Konkurrent GSV Moers spielfrei hat, kann Tusa mit einem Sieg den begehrten ersten Platz für sich alleine beanspruchen. Was sich in der Theorie relativ einfach anhört, dürfte der Elf von Stefan Wiedon in der Praxis aber einiges abverlangen. Schließlich geht es für Tusa gegen keinen Geringeren als den Lokal- und Erzrivalen CfR Links. „Da ist natürlich ordentlich Musik im Spiel“, weiß Stefan Wiedon um die Bedeutung der Partie. 

Tusa gegen Links - das ist im hiesigen Frauenfußball so etwas wie Bayern München gegen Borussia Dortmund. Wobei die Rollen hier nicht ganz so klar verteilt sind wie bei den Männern. Links galt viele Jahre lang als Platzhirsch in der Stadt, bekam von Tusa zuletzt aber den Rang abgelaufen. Die letzten drei Pflichtspiele gingen auch allesamt an die DJK, was für Stefan Wiedon mit Blick auf Sonntag aber rein gar nichts zu sagen hat. „Wir haben schon feststellen dürfen, dass die Mannschaften gegen uns noch einmal ein paar Prozentpunkte mehr aus sich herausholen. Auch Links wird alles daran setzen, uns zu ärgern, zumal wir hier auch noch von einem Derby sprechen.“

Auf Seiten des Gegners hat man die positive Entwicklung bei Tusa natürlich auch zur Kenntnis genommen. „Tusa spielt bis hierhin eine richtig gute Saison, das muss man auch mal anerkennen“, sagt Jan Eul. Der 31-jährige Coach ist aber weit davon entfernt, sich in diesem prestiegträchtigen Duell devot in die Rolle des Außenseiters zu begeben. „Wir schauen eigentlich nur auf uns, wollen unsere Stärken auf den Platz bringen und dann sehen, was am Ende dabei für uns herausspringt.“ Bitter aus Sicht der Heerdterinnen ist der Ausfall von Sandra Moser. Die mit acht Saisontreffern zweitbeste Torjägerin der Niederrheinliga verpasst das Derby urlaubsbedingt. „Dass Sandra nicht dabei sein kann, tut uns schon weh“, sagt Jan Eul.

Sein Gegenüber Stefan Wiedon kann am Sonntag hingegen mehr oder weniger „die volle Kapelle“ aufbieten. Etwas aus dem Rhythmus gebracht haben könnte Tusa allerdings der kurzfristige Spielausfall am vergangenen Wochenende. „Als die Nachricht der Absage aus Budberg kam, wusste ich zunächst nicht, ob ich lachen oder weinen sollte“, sagte Stefan Wiedon im Rückblick auf den vergangenen Sonntag. Der Diplom-Sportlehrer hätte sein Team lieber im Wettkampf-Flow gehalten. Auf der anderen Seite gab es so aber im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Moers drei Punkte geschenkt. Nun kann Tusa gut erholt am Konkurrenten vorbeiziehen.