Ist das die Lösung?

Auf den ersten Blick fällt die Änderung kaum auf. Design und Farben des Logos des Museums Industriekultur Wuppertal sind gleich geblieben. Nur das K ist fort, ein blauer Pfeil hinzugekommen. So einfach, so verführerisch.

Wuppertal, Foto Anna, Monika Werner-Staude

Foto: ANNA SCHWARTZ

Nun aber wird’s schwierig. Während die Stadt MI liest, kann das Auge des Betrachters aus dem verbliebenen I mit dem Pfeil daneben ein K bilden. Der fein ausgedachte Schachzug der Wuppertaler soll den Logo-Streit mit dem gleichnamigen Museum Industriekultur Osnabrück beenden. Ohne gerichtliche (und vielleicht teure) Auseinandersetzung, ohne Gesichtsverlust. Ohne Niederlage. Mit Fakten.

Die Niedersachsen haben sich das Logo MIK als Marke eintragen lassen – fast zeitgleich, als die Wuppertaler den Schriftzug für sich beanspruchen wollten. Damit zugleich die Umwandlung des Historischen Zentrums in Barmen ins Museum Industriekultur publik machen wollten. Doch aus der freudigen Verkündigung zum runden Engels-Geburtstag im November 2020 wurde nichts. Was diesmal nicht der Coronakrise geschuldet war.

Nun also ein pfiffiger Befreiungsschlag, den die Kontrahenten im Norden (die die Buchstaben gänzlich anders designen) noch nicht kommentieren wollen – man sei mit Wuppertal im Gespräch. Unabhängig davon könnten neue Fragen und Probleme entstehen: Vielleicht ist auch schon das MI irgendwo markenrechtlich geschützt.