Jugend-Zeltlager-Überschwemmung: Zwei Deutsche unter Druck

Leverkusen/Nimes (dpa) - Die Überschwemmung eines Zeltlagers in Südfrankreich mit Kindern und Jugendlichen aus Leverkusen hat für zwei Verantwortliche juristische Folgen. Nach ihrer Befragung in Polizeigewahrsam eröffnete die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden Vorsitzenden des Veranstalters.

Ein Betroffener - zweiter Vorsitzender des Vereins St. Antonius aus Leverkusen - sprach am Montag von einer Anklage gegen ihn und den ersten Vorsitzenden, erhoben am Samstag in Nimes. Danach seien sie gegen Auflage auf freien Fuß gesetzt worden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Wir haben uns absolut nichts vorzuwerfen.“

Beiden werde die Errichtung eines illegalen Campingplatzes, die Gefährdung von Personen und zudem Schwarzarbeit vorgeworfen, schilderte der Vereinsvorsitzende. Sie wollten zunächst weiter in Frankreich bleiben, um sich mit ihrer Anwältin zu beraten.

Das Ferienlager mit rund 100 Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 17 Jahren in der südfranzösischen Gemeinde St.-Julien-de-Peyrolas war am vergangenen Donnerstag überschwemmt worden. Die Teilnehmer sind seit Samstagabend wieder zu Hause bei ihren Familien. Ein 66 Jahre alter Betreuer aus Köln wird aber noch vermisst.