Kriminalität in Mönchengladbach Zwei Tatverdächtige auf der Rheydter Kirmes gefasst

Update | Mönchengladbach · Erneut haben Minderjährige Jugendliche bedroht. Dank des Sicherheitskonzepts konnte die Polizei sofort reagieren. Insgesamt fiel die Bilanz positiv aus.

Auf der Spätkirmes in Rheydt haben offenbar erneut Minderjährige andere Jugendliche ausgeraubt.

Foto: Carsten Pfarr

(dr) Erneut ist es auf der Kirmes in Rheydt zu einem Überfall Jugendlicher auf Gleichaltrige gekommen. Weil aber nach ähnlichen Vorfällen bei der Frühkirmes im Mai ein Sicherheitskonzept erarbeitet wurde und eine Mobile Wache der Polizei auf dem Gelände war, konnten die Opfer umgehend Anzeige erstatten und die mutmaßlichen Täter kurz darauf gefasst werden.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurden die zwei tatverdächtigen Jungen im Alter von zwölf und 16 Jahren aufgegriffen. Sie sind verdächtig, am Freitag gegen 17.30 Uhr zwei 14- und 15-Jährige auf der Rheydter Spätkirmes im Bereich der Gracht beraubt zu haben.

Die beiden jugendlichen Opfer suchten die Mobile Wache auf und zeigten die Tat an. Demnach sind sie im Bereich der Fahrgeschäfte „Krake“ und „Schlager-Express“ von zwei Jungen angesprochen und nach einem Euro gefragt worden. Es seien ihnen Schläge angedroht worden, die mutmaßlichen Täter hätten sie aggressiv körperlich bedrängt und abgetastet, hätten sie genötigt, Geld, Zigaretten und ein Feuerzeug herauszugeben. Die jungen Räuber erbeuteten nach Polizeiangaben schließlich eine geringe Menge Bargeld und tauchten in der Menge der Kirmesbesucher unter.

Es wurde sofort eine Fahndung eingeleitet, Polizeibeamte, die auf der Kirmes im Einsatz waren, fassten wenig später die tatverdächtigen Zwölf- und 16-Jährigen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Jungen von ihren Erziehungsberechtigten im Polizeipräsidium abgeholt. Möglicherweise ist ein zweiter Junge Opfer eines ähnlichen Raubdelikts auf der Spätkirmes geworden. Die Ermittlungen dazu laufen aber noch.

Insgesamt zieht die Polizei aber eine positive Kirmes-Bilanz. Pöbeleien oder gar Schlägereien wie bei der Frühkirmes blieben diesmal aus. Die verstärkte Präsenz von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst zeigte offenbar Wirkung. Die Zahl der eingesetzten Polizisten lag „deutlich im zweistelligen Bereich“, sagt  Polizeisprecher Wolfgang Röthgens. „Die Kollegen bekamen viel Zuspruch von Schaustellern und Besuchern.“ Die Mobile Wache habe sich, wie der aktuelle Fall zeige, ebenfalls bewährt. Mitglieder der problematischen Jugendgruppe, die immer wieder durch Übergriffe in den Innenstädten von Rheydt und Gladbach auffällt, seien zwar gesichtet worden. Ein Zusammenhang zu dem Raubüberfall bestehe aber nicht, so Röthgens.

(dr)