Kaan Ayhan bedauert Diskussion um Özil und fordert Respekt
Düsseldorf (dpa/lnw) - Fußballprofi Kaan Ayhan bedauert die öffentliche Auseinandersetzung, die sich während der Weltmeisterschaft in Russland um den mittlerweile zurückgetretenen deutschen Nationalspieler Mesut Özil ergab.
„Zu dem Rücktritt kann ich nichts sagen, da dies die private Angelegenheit von Mesut Özil ist. Aber mir tat die Diskussion während der WM für Özil leid“, sagte der 23 Jahre alte Abwehrchef von Bundesligaaufsteiger Fortuna Düsseldorf der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Özil habe sich vor vielen Jahren als Nationalspieler für den Deutschen Fußball-Bund entschieden. „Das ist dann eine Entscheidung, die bis zum Karriereende bestehen bleibt, das weiß man als Fußballer“, sagte der wie Özil in Gelsenkirchen aufgewachsene Ayhan. „Deswegen ist es falsch, Özil vorzuwerfen, er würde sich nicht mit Deutschland identifizieren. Man muss ihm auch Respekt zollen“, ergänzte der frühere Schalke-Spieler Ayhan.
Ayhan betonte, dass er die Kultur einer türkischen Familie „mit in die Wiege gelegt“ bekommen habe. „Deswegen fühle ich mich in Gelsenkirchen zu Hause, aber meine kulturelle Heimat ist die Türkei.“