Wehrhahn-Prozess: Plädoyers starten am Donnerstag

Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Prozess um den Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn sollen an diesem Donnerstag die Plädoyers beginnen. Das teilte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mit. Der Prozess könnte damit in der kommenden Woche zu Ende gehen.

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Er läuft seit einem halben Jahr. Vor 18 Jahren war in Düsseldorf eine Rohrbombe inmitten einer Gruppe von Sprachschülern explodiert.

Angeklagt ist ein 52-jähriger Rechtsradikaler, der nach Ansicht der Staatsanwaltschaft die mit TNT gefüllte Rohrbombe aus Fremdenhass inmitten der Gruppe überwiegend jüdischer Zuwanderer aus Osteuropa ferngezündet hat. Ihm wird versuchter Mord in zwölf Fällen vorgeworfen.

Der Angeklagte hatte in der Nähe einen Militaria-Laden betrieben. Er beteuert seine Unschuld. Dem Gericht scheinen die von Polizei und Staatsanwaltschaft zusammengetragenen Indizien nicht auszureichen: Für den 52-Jährigen zeichnet sich ein Freispruch ab. Vor einigen Wochen war er bereits aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Bei dem Bombenanschlag waren am 27. Juli 2000 zehn Menschen aus einer zwölfköpfigen Gruppe verletzt worden, einige von ihnen lebensgefährlich. Ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib.