In der Kleinen Mühlenstraße Indische Spezialitäten im „Kantinchen“

Mettmann. · Familie Rasappu bietet in der Kleinen Mühlenstraße indische und deutsche Gerichte an. Anfang Oktober übernimmt sie die Kantine der Kreishandwerkerschaft. Nicht nur für die Mitarbeiter, auch für Frühstück und Mittagessen der rund 60 Schüler ist sie dann zuständig.

Sahana Rasappu hat das „Kantinchen“ übernommen und indisches Flair mitgebracht.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Geboren ist Sahana Rasappu in der Eifel, doch ihre indischen Wurzeln haben die Familie dazu gebracht, das „Kantinchen“ in der Kleinen Mühlenstraße mitten in Mettmanns Innenstadt zu übernehmen. „Wir wollten, dass die Leute auch einmal unser Essen kennenlernen“, erzählt Sahana Rasappu. Nach Mettmann kam die Familie der Arbeit wegen. „Mein Mann arbeitet hier in Mettmann.“ Er hat sich auch das Ladenlokal des „Kantinchens“ angesehen und fand Größe und Lage perfekt. „Im Oktober 2017 haben wir es übernommen“, erzählt die 29-Jährige. Den Namen, den der Vorgänger dem kleinen Lokal gegeben hatte, haben sie ebenfalls kurzerhand übernommen.

Doch die Küche hat sich radikal verändert. Nun stehen hier Chicken-Curry oder auch verschiedene vegetarische indische Gerichte auf der Speisekarte, wie beispielsweise Panier-Curry mit Spinat und Reis. „Panier ist ein indischer Käse“, erklärt die Chefin. Außerdem hat das „Kantinchen“ eine Wochenkarte mit täglich wechselnden Gerichten – und passend zum sommerlicheren Wetter – unterschiedliche Salate im Angebot. „Neu ist der Bowl-Salat“, verrät Sahana Rasappu, „mit Rotebeete, Erdnüssen, Walnüssen, Tomaten.“ Außerdem können zusätzlich Lachs, Hähnchenfleisch oder Ziegenkäse dazu bestellt werden.

Neben den Gerichten bereitet das „Kantinchen“ auch Mango-Lassis zu, ein erfrischendes Joghurt-Getränk. „Wir machen sie jeden Montag frisch.“ Überhaupt werde im „Kantinchen“ alles frisch zubereitet. „Wir stehen schon morgens in der Küche“, meint Sahana Rasappu mit einem Lächeln. Die zubereiteten Speisen sollen nämlich nicht nur gut schmecken, sondern auch gut aussehen.

Corona hat auch das
„Kantinchen“ hart getroffen

„Vor Corona hatten wir jeden Tag eine andere Tagessuppe“, sagt Sahana Rasappu. Heute bietet das kleine Lokal eine Wochensuppe an. Natürlich hat Corona auch das „Kantinchen“ hart getroffen. „Wir hatten vom 15. März bis zum 11. Mai geschlossen“, sagt sie. „Durch Corona hat sich alles verschlechtert.“ Solange das Wetter gut ist, habe das „Kantinchen“ regen Zulauf, bei Regen ist das anders. Familie Rasappu hofft, dass das sommerlichere Wetter noch ein wenig anhält. Dabei ist auch in den Innenräumen ausreichend Platz. „Wir haben insgesamt sechs Tische drinnen“, sagt Sahana Rasappu.

Nun wird die Familie Rasappu ihren Wirkungskreis erweitern, denn ab Anfang Oktober übernimmt sie die Kantine der Kreishandwerkerschaft. „Ich werde dort mit meinem Bruder die Speisen zubereiten“, sagt Sahana Rasappu. Für das Frühstück und das Mittagessen der rund 50 bis 60 Schüler sind sie dann zuständig. „Außerdem werden wir auch Angebote für die Mitarbeiter haben.“

Als die Familie Rasappu erfuhr, dass die Kantine der Kreishandwerkerschaft leer steht, haben sie zunächst über diese neue Möglichkeit nachgedacht. „Dann haben wir uns entschieden, die Kantine zu übernehmen.“ Schließlich ist es eine Menge Arbeit. Die Schüler und Mitarbeiter dürfen sich nun ebenfalls über indisch-deutsche Gerichte freuen. Zwei Kinder haben Sahana Rasappu und ihr Mann. „Die gehen in den Kindergarten“, verrät sie. Danach kommen sie gerne auch ins „Kantinchen“.