22,5 Millionen Euro für Klinikbau
Bei der Sanierung des Uerdinger Malteser Krankenhauses St. Josefshospital wurde Richtfest gefeiert.
Uerdingen. Ob es „das schönste Krankenhaus der Region“ wird, wie die verantwortlichen Malteser versprechen, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall wird es ein Haus mit moderner Medizin, neu geordneten Abteilungen und einem ganz neuen Gesicht zur Kurfürstenstraße hin. Beim Richtfest ist gut ersichtlich, wie es werden wird. Wenn der Westflügel, der links vom Eingangsbereich liegt, auch noch abgerissen ist — das soll Anfang 2019 geschehen —, gibt es viel Platz für neue Aufnahme, Park und Cafeteria mit Außengastronomie. Einen „Meilenstein fürs Haus und die Region und ein Bekenntnis in den Standort“ nannte Franz Graf von Harnoncourt, Geschäftsführer der Malteser Deutschland, die Sanierung des St. Josefshospitals.
Das Richtfest am „Stadtspital von Uerdingen“ sei eine Gelegenheit innezuhalten. Es gebe zwei Zielrichtungen: „Die bestmögliche Medizin und die bestmöglichen Arbeitsplätze“, sagt der Geschäftsführer. 22,5 Millionen Euro nehmen die Malteser an Baukosten bis zur Fertigstellung im Laufe des Jahres 2019 in die Hand. Das Ziel sei es, Attraktivität, Sicherheit, Patientenversorgung und Mitarbeiterzufriedenheit langfristig zu sichern. Das soll beispielsweise durch eine Neuordnung der Funktionsbereiche von Radiologie und Endoskopie geschehen. Es gibt ein Zentrum für ambulante Operationen und einen neuen Chefarztbereich.
Rund 400 Mitarbeiter stehen für die jährlich mehr als 26 000 Patienten, die ambulant und stationär betreut werden, parat. Das Haus wird im laufenden Betrieb saniert. Beim Rundgang erklärt der ärztliche Direktor Frank Bischof: „Wir sind sehr zufrieden, dass das Haus bald fertig ist. In Betrieb gegangen sind schon vier neue Röntgenräume. Das CT kommt jetzt auch noch.“ Im OP-Trakt sind die Bauarbeiter dagegen noch fleißig. Im Rohbau steht auch das neue Bettenhaus, das mehr als 40 Patienten auf vier Etagen aufnehmen wird. Davor hängt die rote Malteser-Fahne über der Krone aus Tannengrün als Richtkranz.
„Wir werden Stock um Stock voll Vertrauen einfach aufeinander bauen, woraus dann, wie Ihr seht, solch ein Krankenhaus entsteht“, spricht Polier Hans-Jürgen Babbel den Richtspruch aus. Architekt Johannes Stupps berichtet von der guten Zusammenarbeit mit den Stadtvätern und erklärt auch die kleine zeitliche Verzögerung der Arbeiten: „Mit dem ersten Spatenstich fand eine archäologische Untersuchung statt. Es wurde nichts gefunden.“ Jetzt würden nicht nur technische Defizite beseitigt, sondern auch ein Krankenhaus geschaffen, das mit seinem neuen Eingangsbereich eine städtebauliche Aufwertung darstelle.
Für Oberbürgermeister Frank Meyer hat die Investition eine Bedeutung über die Region hinaus. Und für die Uerdinger sei das St. Josefshospital als „unser Krankenhaus“ ganz wichtig, was Lebens- und Sicherheitsgefühl betreffen. „Mit ihm verbinden sie Erlebnisse, Freud und Leid. Jetzt ist die medizinische Versorgung auf lange Sicht gesichert“, sagte Meyer.