30-Jährige soll Feuer an der Lindenstraße gelegt haben
Die Frau muss sich seit gestern vor dem Krefelder Landgericht verantworten. Gutachter soll Schuldfähigkeit prüfen.
In den frühen Morgenstunden des 20. August schlagen Flammen aus dem Dachfenster eines Mehrfamilienhauses an der Lindenstraße. Feuerwehr und der Rettungsdienst rückten gegen 2 Uhr aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte steht das Dachgeschoss des Hauses im Vollbrand. Zwei Personen befinden sich in höchster Lebensgefahr. Eine Person auf dem Dach kann von der Feuerwehr in letzter Sekunde über eine Drehleiter gerettet werden. Eine weitere Person erleidet eine Rauchvergiftung.
Seit gestern muss sich eine 30-jährige Frau vor dem Krefelder Landgericht verantworten. Ihr wird zur Last gelegt, dass Feuer am 20. August gelegt zu haben.
Das Gericht muss entscheiden, ob die Angeklagte aufgrund einer psychischen Erkrankung zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig war oder nicht. Gestern machte die 30-Jährige Angaben zu der Tat und räumte auch die gegen sie im Raum stehenden Vorwürfe teilweise ein. Zudem wurden weitere Zeugen gehört. Der Prozess wird am 6. Februar fortgesetzt. Dann soll auch ein Gutachter gehört werden.
Dem Brand am 20. August war nur rund zwei Wochen zuvor ein Feuer in einem anderen Gebäude an der Lindenstraße vorausgegangen. Zahlreiche Anwohner hatten gegen 21.24 Uhr einen Brand im ersten Obergeschoss eines Hauses gemeldet. Die Flammen zerstörten die gesamte Wohnung sowie einen Teil der Dachkonstruktion im Hinterhaus.
Die Einsatzkräfte konnten verhindern, dass auch die übrigen Wohnungen unbewohnbar wurden. Zwei leicht verletzte Personen wurden kurzfristig ins Krankenhaus transportiert. In der gleichen August-Nacht war die Feuerwehr zu fünf weiteren Bränden im gesamten Stadtgebiet gerufen worden.