40 verwahrloste Katzen aus Haus gerettet

An der Lewerenzstraße haben sich verwilderte Tiere in einem Gebäude stark vermehrt. Junge Frau alarmiert den Tierschutz.

Krefeld. Offizielle Mieter sind im Haus Nummer 7 an der Lewerenzstraße schon jahrelang nicht mehr gemeldet. Dennoch ist das Haus bewohnt. Das leer stehende Gebäude bietet freilebenden Katzen aus dem gesamten Quartier Unterschlupf.

Über 40 verwahrloste Exemplare haben Krefelder Tierfreunde und der Tierrettungsdienst in den vergangenen zwei Wochen dort bisher eingefangen. „Voraussichtlich in einer Woche ist der Fall erledigt“, sagt Dietmar Beckmann vom Krefelder Tierschutzverein.

Den Stein ins Rollen gebracht hat Jessica Reydt. Auf der Suche nach ihrer vermissten Schildplatt, ging sie vor fünf Wochen zu dem Haus, wo Bekannte ihre Katze gesehen haben wollen.

Gefunden hat sie sie nicht. Dafür erzählten ihr Anwohner, dass sich dort über hundert Katzen tummeln würden, aber von Seiten der Stadt als Eigentümer nichts passiere. Tatsächlich sind es 40 bis 50 Tiere.

„Einen Tag später habe ich den Zustand beim Veterinäramt schriftlich angezeigt“, erzählt Jessica Reydt. Die Mitarbeiter wollten Beweise. Die hat sie in Form zahlreicher Fotos und eines inzwischen auf youtube eingestellten Videos erbracht.

Außerdem hat sie mit einer Freundin ein soziales Netzwerk zur „Rettung der Katzen im Katzenhaus gegründet.“ 450 Freunde folgen ihrer Seite bei Facebook.

Inzwischen hat eine Ortsbesichtigung mit Beckmann und einem Mitarbeiter des Fachbereichs für Gebäudemanagement vor Ort stattgefunden. Lebendfallen sind aufgestellt und werden alle paar Stunden überprüft.

Die eingefangenen Tiere werden medizinisch versorgt, kastriert und die wilden, nicht vermittelbaren Katzen wieder zurückgebracht. Jessica Reydt und ihre Freunde wollen die verbleibenden Tiere versorgen. Für die anderen suchen auch sie Pflegestellen.