Bandencheck: Die Mannschaft lässt Kovacic im Stich

Krefeld. Am vergangenen Wochenende haben die Pinguine insgesamt 88 Schüsse auf das eigene Tor zugelassen — so viele wie noch an keinem anderen Wochenende in dieser Saison. Wenn der Ersatztorhüter zwischen den Pfosten steht, erwartet jeder Trainer, dass sein Team noch konzentrierter spielt — um dem Schlussmann ohne Spielpraxis seinen Job zu erleichtern.

Aber bei den Pinguinen war das Defensiv-Verhalten des kompletten Teams desolat.

Die KEV-Verteidiger mussten ihre Spielweise ändern. Danijel Kovacic lässt viele Schüsse abprallen. Das war bekannt, doch schon in Köln sind so zwei Gegentreffer gefallen. Weil Pavlikovsky und Co nicht hart genug gearbeitet hatten und ihre Gegenspieler zuerst am Puck waren.

Auch die Reaktion der Mannschaft nach der Auswechslung von Kovacic in Wolfsburg war bezeichnend. Es gab keine. Keine Aufmunterung, kein kurzes Gespräch — weder von den Spielern noch vom Trainer. Kovacic saß mit aufgezogener Torwartmaske bis Spielende am Rand der Bank.

Die Mannschaft muss nach der ersten zweistelligen Niederlage seit fast 15 Jahren eine Reaktion zeigen. Doch für Danijel Kovacic ist es zu spät, denn am Freitag wird wahrscheinlich Scott Langkow wieder ins Tor zurückkehren.

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