Gericht 56-Jähriger soll Ehefrau mit Hammer erschlagen haben

Krefeld. Nach über 35 Jahren Ehe soll ein Krefelder Kraftfahrer seine Frau mit einem Hammer erschlagen und ihre Leiche im Kofferraum seines Wagens versteckt haben.

Symbolbild.

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Ab kommenden Freitag muss sich der 56-Jährige als mutmaßlicher Mörder vor dem Krefelder Landgericht verantworten. Das Auto mit der Toten war von der Polizei in der Tiefgarage des Hauses gefunden worden, in dem das Paar lebte. Als seine Frau ihn verlassen wollte, soll der Berufsfahrer seinen Mordplan geschmiedet haben. Laut Anklage hatte der Mann einen Hammerstiel abgesägt, den Hammerkopf mit Klebeband umwickelt und im Auto deponiert.

Auf dem Rückweg von einem Verwandtenbesuch soll er dann im März an einer Autobahnausfahrt auf dem Standstreifen gestoppt und zugeschlagen haben. Den Wagen mit der Leiche im Kofferraum habe er dann in der Tiefgarage abgestellt. Den Ermittlern zufolge hatte er seinem Arbeitgeber dann bei einem Telefonat angekündigt, er könne nicht zur Arbeit kommen, es werde Blut fließen. Das Unternehmen schaltete die Polizei ein.

Die fand die Leiche der 53-Jährigen und den durch einen Suizidversuch verletzten Ehemann. Die Obduktion ergab, dass die Frau mit einer sehr großen Anzahl von Schlägen getötet worden war.

Die Staatsanwaltschaft geht von einem heimtückischen Mord aus, hält den Angeklagten aber für schuldunfähig. Er hatte die Tat im Polizeiverhör gestanden, soll zur Tatzeit aber psychisch krank gewesen sein und unter Wahnvorstellungen gelitten haben. Das Gericht hat zwei Fortsetzungstermine im Oktober geplant. (dpa/lnw)