A 57: Rat will optimalen Lärmschutz
Einstimmige Lösung nach langer kontroverser Debatte.
Krefeld. Der Rat der Stadt hat seinen Beschluss zur A 57 aus dem Jahr 2007 bekräftigt und geht sogar noch einen Schritt weiter. Das ist das Ergebnis einer langen und hitzigen Diskussion darüber, wie sich die Krefelder Abgeordneten bei einem Gespräch beim Bundesverkehrsminister am 13. September verhalten sollen.
Eigentlich war der Beschluss von vor drei Jahren nie aufgehoben worden. Darin hatte der Rat einstimmig gefordert, beim Ausbau der A 57 für das Stadtgebiet Krefeld eine Tunnel-Trog-Lösung zu fordern. Die basierte auf einem Entwurf von Studenten im Auftrag der IHK.
Doch in diesem Jahr hatte es seitens der CDU Aufweichungstendenzen gegeben. Die Oppumer fürchteten, dass der Ausbau ganz ohne Lärmschutz kommen könnte, wenn man sich nicht einig würde. Und dann kam vor einigen Tagen der Vorstoß von CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel, statt des "nicht finanzierbaren" Tunnels eine Einhausung der Strecke zu fordern.
Dies wurde in der Ratsssitzung als Bärendienst für die Stadt und die Anwohner der Autobahn kritisiert. "Wenn wir nicht kämpfen, haben wir schon verloren", war der Tenor aller Fraktionen. Nur mit einer Bekräftigung des alten Ratsbeschlusses werde man in Berlin eine Chance haben, etwas für Krefeld zu erreichen.
Fabel hielt dem entgegen, dass die Einhausung billiger, aber genauso effektiv sei. "Wenn wir dem Minister finanziell entgegen kommen, dann haben wir eine Chance", so seine Argumentation. Zudem bringe die Einhausung auf der gesamten Strecke mehr als eine Kombination aus Tunnel und offenem Trog.
Da im Vorfeld spekuliert worden war, Fabel habe diesen Vorstoß mit den eigenen Leuten nicht abgesprochen, wurde namentliche Abstimmung beantragt, um die Geschlossenheit der CDU-Fraktion zu testen. Das konterte Fabel mit dem Antrag auf geheime Abstimmung aus.
Als schließlich der alte Ratsbeschluss um die Einhausung der Trog-Abschnitte erweitert wurde, konnten dann alle Ratsmitglieder dem zustimmen - ganz simpel per Handzeichen.