Abriss der Burgbrücke in Hüls verzögert sich
Der Adventsbasar kann eventuell doch auf der historischen Anlage stattfinden. Der Übergang wird ab dem 16. Oktober demontiert.
Hüls. Nach dem abgesagten Burgfest in diesem Jahr, hofften die Hülser darauf, dass zumindest der Adventsbasar auf der historischen Burganlage stattfinden kann. Doch daraus wird nichts. So schien es zumindest lange. Der Hülser Heimatverein hatte vonseiten der Verwaltung sogar schon eine offizielle Absage erhalten. Demnach würde die neue Brücke, ohne die ein Zugang zum Burggelände nicht möglich ist, nicht vor dem 10. Dezember fertig. Gestern erfolgte die Kehrtwende. Nach neuen Einschätzungen der beauftragten Firma scheint eine Fertigstellung bereits einen Monat früher möglich. Das zumindest geht aus einem Schriftverkehr der Verwaltung hervor, der der WZ vorliegt.
Demnach würden die Abrissarbeiten der Brücke rund zwei Wochen nach hinten verschoben auf Mitte Oktober. Dafür soll die Fertigstellung der Brücke aber bis zum 10. November erfolgen. Damit wäre der Zugang zum Burggelände rund drei Wochen vor dem offiziellen Termin des Adventsbasars möglich. Beim Hülser Heimatverein hört man gestern erstmals von dem neuen Zeitplan. „Wenn das stimmt, würden wir den Adventsbasar natürlich gerne auf dem Burggelände abhalten — allein schon wegen der dortigen Atmosphäre“, sagt der Heimatvereinsvorsitzende Gottfried Andree.
Sollte die Brücke nicht rechtzeitig fertig werden, wird der Adventsbasar (2./3. Dezember) im Heinrich-Joeppen-Haus stattfinden. „Wir sind da flexibel“, berichtet Andree und fügt an: „Es wird ja bei einem einmaligen Vorgang bleiben.“ Bezirksvorsteher Hans Butzen will die neue Brücke auf jeden Fall noch in diesem Jahr einweihen. „Es wäre schön, wenn es in der Adventszeit klappt“, sagt Butzen und hofft auf eine rechtzeitige Fertigstellung.
Die Arbeiten an der neuen Brücke laufen bereits. Möglich wurde das, weil die Aufmaße zur Fertigung der neuen Brücke schon genommen worden sind. Deshalb wurde der Abriss vom 4. Oktober auf Mitte Oktober verschoben. Wenn die alte Brücke jetzt abgerissen würde, wäre der Zugang zum Burggelände länger nicht möglich als tatsächlich erforderlich, heißt es in einem Schreiben der Stadt. Eigentlich sollte die Vermessung der neuen Brücke erst nach der Demontage der alten, maroden Brücke erfolgen. Auf dem Gelände des Herstellers wird das neue Bauteil derzeit vormontiert.
Während für den Adventsbasar also noch Hoffnung besteht, werden Heiratswillige ihre „Burg-Hochzeit“ auf 2018 verschieben müssen. Denn Termine für Trauungen auf dem Burggelände werden aufgrund der Instandsetzungsarbeiten an der Brücke erst wieder ab Januar 2018 vergeben. Nach Aussage der Verwaltung sollte die Brücke eigentlich bereits Mitte Oktober fertigstellt werden. Doch daraus wurde nichts.
Zuvor schon musste der Hülser SV sein Burgfest absagen, weil die Fertigstellung der Brücke bis Ende des Sommers nicht möglich war. Wegen der maroden Brücke, die über den Wassergraben zur Hülser Burg führt, wurde zuletzt bei Festen der Zugang für Besucher beschränkt, was großen Ärger verursachte. Der Hülser SV musste als Veranstalter nicht nur die Anzahl an Besuchern auf dem Gesamtgelände strikt einhalten (1400), sondern durch Zählung vor allem den Zugang zur Burg (400) reglementieren. Für die Sanierung der Brücke wurden 40 000 Euro veranschlagt.