Freihandelsabkommen Aktion gegen TTIP am Schwanenmarkt

Für Samstag ist ein mehrstündiger Aktionstag am Schwanenmarkt geplant, bei dem Passanten informiert werden sollen.

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Krefeld. Die Verantwortlichen von Attac rufen auf: „TTIP in die Tonne!“ Das Freihandelsabkommen ebne keinen Weg, um Wirtschafts-, Energie- und Umweltkrisen zu lösen, sondern bringe eine unsolidarische Welt und eine „marktkonforme“, konzerngesteuerte Schein-Demokratie. Am Samstag, 18. April, findet zwischen 11 und 16 Uhr vor dem Schwanenmarkt ein Internationaler Aktionstag zum Thema statt. Die Krefelder Verantwortlichen von Attac, dem Sozialbündnis, den Gewerkschaften und verschiedener Parteien sind am Informationsstand dabei.

Dabei wollen die Initiatoren die Passanten mit vielen kreativen Aktionen über die Gefahren durch TTIP informieren. „Es wird ein ,Trojanisches Pferdchen‘ geben, als Symbol für das Abkommen, in dem nicht das drin ist, was draufsteht“, erklärt Inge Krämer, von der Attac Regionalgruppe Krefeld. „Es gibt Straßentheater und viele Infos, warum wir gegen TTIP sind. Wir stehen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und wollen darüber mit den Menschen ins Gespräch kommen.“

Das mittlerweile berühmte Chlorhühnchen, das für TTIP steht, wird ebenfalls gezeigt. Viele Verbraucher gruselt es vor Chlorhühnchen aus den USA. Dort ist es gängige Praxis, das Geflügel während der Produktion mit Chlor zu desinfizieren.

Die Forderungen der Krefelder: TTIP-Verhandlungen sofort beenden. Verhandlungsdokumente bei Handels- und Investitionsabkommen stets umgehend offenlegen. Keine Sonderklagerechte für Konzerne — bestehende Verträge müssen geändert werden. Handels- und Investitionspolitik muss dem Gemeinwohl dienen und die Umwelt bewahren. „Dies sind unsere Forderungen“, sagt Edgar Radewald von der Attac-Regionalgruppe Krefeld. „Wir fordern, dass sich das Europäische Parlament in seiner für Mai geplanten Resolution gegen TTIP ausspricht.

Ulrich Knur vom Sozialbündnis zitiert einem Beschluss aus der vergangenen Krefelder Ratssitzung: „Die Politiker beobachten mit großer Sorge die aktuellen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen über das ,Transatlantische Freihandelsabkommen'. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass sie negative Auswirkungen für das kommunale Handeln, zum Beispiel bei der öffentlichen Vertragsvergabe, beim Kommunalen Umweltschutz oder im Sozialbereich haben.“