Meinung Amazon: Das ist kein Charity
Natürlich klingt es ein wenig putzig, wenn Krefelds Werbegemeinschafts-Chef warnt, es gehe der Datenkrake Amazon nur darum, Geld zu verdienen. Allein aus Freude an der Lichterkette organisieren Borgmann und seine Mitstreiter auch kein heimeliges Stadtfest.
Aber er hat Recht: Diese Spenden-Aktion ist sehr clever angelegt. Örtliche Einrichtungen werden für ein paar Cent zum Steigbügelhalter für angebliches Charity-Shopping bei der Heuschrecke aus Übersee. Jeder, der sich nicht beteiligt, setzt ein wichtiges Zeichen. Zuerst eines für Arbeitsplätze und gegen schlechte Arbeitsdingungen.
Vor allem aber für den örtlichen Einzelhandel. Es ist der Lampenladen X oder der Sportartikelhersteller Y, der im Zweifel der E-Jugend vom TSV Bockum einen neuen Trikotsatz sponsert oder der Elefanten-Gruppe in der Kita eine Spielecke spendiert. Der tolle Aktionen in der City kreiert, die auch die Lebensqualität einer Stadt ausmachen.
Natürlich, in der Globalisierung überlebt keine Wagenburg und der örtliche Handel muss dagegen halten. Mit eigenen pfiffigen Ideen und mit eben dieser Identifikation. Und ohne Trittbrettfahrer bei Stadtfesten.