Angeklagter angeblich ahnungslos: 63 Kilo Heroin geschmuggelt

Seit Freitag müssen sich vier Männer vor dem Landgericht wegen Drogenschmuggels verantworten.

Krefeld. In Stromkästen soll eine Bande im großen Stil Heroin aus der Türkei nach Deutschland geschmuggelt haben - insgesamt 63 Kilogramm. Seit Freitag müssen sich die vier Männer wegen bandenmäßigen Drogenhandels vor dem Krefelder Landgericht verantworten.

Beim Prozessauftakt gaben sich die Angeklagten ahnungslos. Einer behauptete, er habe nicht gewusst, dass sich Drogen in den Stromkästen befanden. Ein anderer gab zu Protokoll, er sei davon ausgegangen, dass in den Kästen Diamanten versteckt gewesen seien.

Den zwischen 32 und 57 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, zwischen April und Mai 2008 die Einfuhr des Heroins in elektrischen Schaltkästen aus der Türkei nach Deutschland organisiert zu haben. Die Kästen waren dann bei einer Logistikfirma in Neuss untergebracht worden, bevor sie zur Firma eines der Angeklagten ins grenznahe Wassenberg bei Aachen gebracht wurden.

Zwei Mitangeklagte hätten dann den weiteren Transport des Heroins von Wassenberg in die Niederlande durchführen sollen. Insgesamt sind sieben Verhandlungstage angesetzt.