Angestellte veruntreuen 19 500 Euro

Eine der beiden Angeklagten erscheint nicht zum Prozess.

19 500 Euro soll eine 29-jährige Angestellte eines Gasversorgungsunternehmens gemeinsam mit einer 51-Jährigen veruntreut haben. Dafür hätte sie sich am Freitag vor dem Schöffengericht verantworten sollen. Allerdings ließ sie ihre Mitangeklagte neben den Verteidigern alleine auf der Anklagebank sitzen.

Ohne die Angeklagten kann ein Verfahren allerdings in der Regel nicht stattfinden. Aus diesem Grund wurde vom Richter angeordnet, dass sie beim nächsten Mal von der Polizei zu Hause abgeholt und zum Gericht gebracht wird. Damit musste das Verfahren bereits zum zweiten Mal ausfallen.

Bei der ersten Verhandlung war die Konstellation genau umgekehrt. Daher wurde am Freitag die 51-jährige Mitangeklagte von der Polizei gebracht, die andere Angeklagte allerdings nicht. Denn bei ihr durfte das Gericht — zumindest bis jetzt — davon ausgehen, dass sie freiwillig zur Verhandlung erscheint. Auch ihr Anwalt wusste nicht, wo sie steckt. Dem Vernehmen nach hatte die Frau einen Großteil der Vorwürfe bereits bei der polizeilichen Befragung eingeräumt.

Die Betrügereien sollen laut Staatsanwaltschaft wie folgt abgelaufen sein: Die Angeklagte soll bei dem Gasversorger im Kundencenter dafür zuständig gewesen sein, Geld an Kunden zu überweisen, die nach Erstellung der Jahresrechnung einen Überschuss auf ihrem Vertragskonto hatten. Aber statt auf die Girokonten der Kunden zu überweisen, soll die Angeklagte das Geld unter anderem auf Konten des Sohnes der Mitangeklagten und dessen Bekannten transferiert haben. Das soll die Mitangeklagte in mindestens sieben Fällen veranlasst haben.