Straßensanierung Anwohner fürchten Raserei durch Ausbau der Hüttenallee
Krefeld · Stadt nimmt den schlechten Zustand der Fahrbahn zum Anlass, die Straße zu sanieren.
Der schlechte Straßenzustand der Hüttenallee sowie die enge Verkehrsführung haben so manchen Krefelder Auto- und Radfahrer schon in Not gebracht. Geplatzte Reifen wegen einzelner Schlaglöcher mit einer Größe von 40 Zentimeter Länge, etwa 20 Zentimeter Breite und 18 Zentimeter Tiefe, riskante Ausweichmanöver bei Gegenverkehr, aufgewühlte Seitenstreifen und riesige Wasserpfützen, weil der Regen nicht ablaufen kann, sind Mängel, die von Carlheinz Swaczyna und weiteren Anwohnern vor allem in der Bezirksvertretung Ost immer wieder angesprochen worden sind. Diese sollen jetzt mit dem Ausbau des Teilstücks zwischen Europaring und Buschstraße beseitigt werden. Eine Ankündigung, die dortige Anwohner aufschrecken lässt.
Elke und Ralf Boes, Hans-Dieter Pollmann und Wulf Arens befürchten, dass sich die durch den Wald schlängelnde Anliegerstraße durch einen Ausbau zu einer Durchfahrtsstraße entwickeln könnte. „Die sich anschließende Wilhelmshofallee mit den Kulturdenkmälern Haus Lange und Haus Esters ist die schönste Straße Krefelds, hier hat der Durchgangsverkehr nichts zu suchen“, sagt Elke Boes.
Lkw nutzen bereits jetzt
die Strecke als Schleichweg
Bereits jetzt beobachten die Anwohner zunehmenden Verkehr auf der Hüttenallee, auch Lkw nutzen die Strecke als Schleichweg in die Stadt. Während die Polizei die Pkw blitze, bleiben nach Elke Boes’ Worten Verkehrskontrollen für Lastwagen aus.
Vor einigen Monaten hatten die Anwohner Vermesser auf der Hüttenallee gesehen und angesprochen. „Man sagte uns, dass die Straße verbreitert und bis zu 50 Bäume gefällt würden.“ Eine Nachfrage von Carlheinz Swaczyna in der Anwohnerfragestunde der Bezirksvertretung blieb ebenso unbeantwortet wie die beim Kommunalbetrieb Krefeld. „Angeblich habe es keine Vermessungen gegeben“, sagt Elke Boes verblüfft.
„Die Buckel- und Schlaglochpiste auf der Hüttenallee hat bald ein Ende“, verkündete SPD-Ratsherr Oliver Leist vor kurzem, der auf Bitten der Anwohner bei der Verwaltung wegen der Vermesser nachgehakt hat. Während der Kommunalbetrieb bei Nachfrage unserer Zeitung angibt, noch nichts von der geplanten Sanierung zu wissen, ist die Stadt auskunftsfreudiger. Die Fahrbahn ist auf dem Teilstück derzeit zwischen 4,80 und 5 Meter breit. Die Mindestbreite auf Grundlage der gültigen Vorschriften betrage mindestens 7 Meter Fahrbahnbreite. Wegen der zu geringen Breite komme es durch den Autoverkehr immer wiederkehrend zu Beschädigungen der Bankette, Trennstreifen und Grünanlagen.
Die teils direkt am Straßenrand stehenden Bäume stellten außerdem eine erhöhte Unfallgefahr dar. „Deshalb ist ein Ausbau der Fahnbahn auf einer Breite von 7 Metern vorgesehen, eine Trassenänderung der bestehenden Fahrbahn ist nicht vorgesehen“, erklärt Stadtsprecher Dirk Senger. Derzeit werde die Beauftragung des Kommunalbetriebs vorbereitet. Deshalb könnten noch keine weiteren Details zum geplanten Ausbau gesagt werden.
Anwohner fürchten, dass durch Ausbau schneller gefahren wird
Elke Boes beruhigt das nicht. Durch einen Ausbau fürchtet sie, dass nicht nur der Verkehr zunimmt, sondern auch die dort gefahrene Geschwindigkeit. „Die Stadt sollte an die Sicherheit der Kinder denken, die die Anlage des CHTC besuchen und an die vorwiegend älteren Besucher des Waldfriedhofs.“ Eine neue Fahrbahndecke sei wünschenswert, nicht aber die Verbreiterung.