Auslaufmodell Auch Polizei in Krefeld muss Ford-Streifenwagen austauschen

Krefeld · Die NRW-Polizei muss zahlreiche Ford-Streifenwagen austauschen - das Modell gilt als Auslaufmodell. Was die Behörde in Krefeld dazu sagt.

Der Ford S-Max (l.) muss ausgetauscht werden, das Modell Mercedes Benz Vito kann weiter genutzt werden - auch in Krefeld.

Der Ford S-Max (l.) muss ausgetauscht werden, das Modell Mercedes Benz Vito kann weiter genutzt werden - auch in Krefeld.

Foto: dpa/Marius Becker

Auch die Polizei in Krefeld muss voraussichtlich Ende 2023 die ersten Streifenwagen Ford S-Max austauschen. Sie sollen dann durch die Mercedes-Modelle Vito ersetzt werden. Das erklärte eine Sprecherin der Polizei in Krefeld unserer Redaktion. Am Dienstag war bekannt geworden, dass die NRW-Polizei ein „Auslaufmodell“ als Streifenwagen fährt. Weil Ford den „S-Max“ mit Dieselmotor nicht mehr anbietet, müssen erste Wagen demnächst gegen ein anderes Modell ausgetauscht werden. Das bestätigte das zuständige Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) der Deutschen Presse-Agentur.

Vor drei Jahren war der Ford „S-Max“ neben dem Kleinbus Mercedes „Vito“ als Streifenwagen eingeführt worden - auch in Krefeld. Vorher fuhr die Polizei in NRW BMW. Im Herbst 2023 müssen nach den Angaben in NRW insgesamt die ersten 390 Autos ausgetauscht werden. In der Regel werden Streifenwagen durch die tägliche Nutzung alle vier Jahre ausgetauscht, bestätigte auch die Sprecherin der Polizei in Krefeld. Da der „S-Max“ nicht nachbestellbar ist, werden die entsprechenden Wagen laut LZPD durch den „Vito“ ersetzt.

Polizei-Gewerkschaft fordert neue Streifenwagen-Modelle - was die Polizei in Krefeld dazu sagt

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte vom Innenministerium, schnell aktiv zu werden: „Die Polizei kann nicht allein auf den Mercedes „Vito“ setzen, wir brauchen einen Mix“, so GdP-NRW-Chef Michael Mertens. Denn: „Der Mercedes ist ein tolles Fahrzeug, das in manchen Einsätzen aber nicht weiter hilft. Der „Vito“ als Kleinbus passt in viele Parkhäuser nicht rein, ist für enge Straßen oder Waldwege nicht geeignet.“

Die Polizei in Krefeld gehörte im Jahr 2018 zu den Behörden, die die damals neuen Streifenwagen-Modelle von Ford, Mercedes und weiteren Herstellern testeten. Zumindest in Krefeld seien dabei keinerlei Schwierigkeiten mit dem Mercedes bei der Zufahrt in Parkhäuser und Co. festgestellt worden, so die Sprecherin der Polizei in Krefeld. Die Ford-Modelle in Krefeld würden eins zu eins gegen den Mercedes ausgetauscht. Circa die Hälfte der Streifenwagen in Krefeld seien Ford-Modelle. Konkrete Angaben zu den Stückzahlen wurden nicht gemacht.

Die Polizei-Gewerkschaft forderte hingegen, nun wieder mehrere Automodelle im Alltag der Polizei zu testen, um wieder einen Mix herstellen zu können. Auch Elektroautos seien für den Streifendienst inzwischen eine denkbare Variante. Die Polizei in NRW hat nach Angaben des LZPD einen Fuhrpark von insgesamt über 10.000 Fahrzeugen.

(pasch/dpa)