Burg Linn Gespensterführung auf Burg Linn

Krefeld · Eine Anmeldung für die Termine am 8. und 9. Dezember ist ab sofort im Museum möglich.

Auf Museum Burg Linn werden Geister erlöst.

Foto: Ja/Bischof, Andreas (abi)

Während in anderen mittelalterlichen Gemäuern Spukgeschichten reine Erfindungen sind, treiben immer Anfang Dezember „echte“ Gespenster auf Burg Linn in Krefeld ihr Unwesen. Die Anwohner der Festung berichten über Generationen hinweg von verschiedenen Geistern, die für ein, zwei Nächte wiederkehren – nur wollte es keiner glauben. Das hat sich nach dem furchtbaren und unüberhörbaren Treiben des Grafen Otto von Linn im vergangenen Dezember jedoch gewaltig geändert, dem einige tapfere Kinder Einhalt geboten. Wenn man dem alten Linner Sagenbuch glauben darf, dann steht bald die Rückkehr eines viel gefährlicheren Geistes an: der Raubritter Heinrich von Strünkede. Ausschließlich mutige Kinder dürfen sich am 8. und 9. Dezember auf die Burg wagen, um den bösen Geist zu verjagen.

Die Inszenierung setzt
bewusst auf milde Gruseleffekte

Die Gespensterführungen finden am Samstag, 8. Dezember, und Sonntag, 9. Dezember, um jeweils 17.30 Uhr statt. Die Inszenierung setzt bewusst auf milde Gruseleffekte und eine spannungsgeladene Darstellung. Die Teilnehmerzahl ist auf je 30 Kinder im Grundschulalter beschränkt, ausdrücklich ohne Begleitung der Eltern. Sie können die Kinder ab 17.15 Uhr an der Zugbrücke abgeben und die Kinder werden während der Führung von Museumsmitarbeitern geleitet.

Für die Führung muss lediglich der Eintrittspreis gezahlt werden. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich unter Telefon 02151/15 53 90 (während der Öffnungszeiten) und per E-Mail burglinn@krefeld.de.

Wir schreiben das Jahr 1377. Heinrich von Strünkede sitzt seit neun Jahren als Amtmann auf Burg Linn. Im Kampf um die Herrscher-Nachfolge im Herzogtum Geldern steht Strünkede jedoch auf der Seite der Verlierer, was ihm erhebliche finanzielle Einbußen verursacht. Geld beschafft er sich fortan bei der Kirche und Kaufleuten – illegal durch Überfälle, und so wird die Burg Linn zum berüchtigten Raubritternest.

Heinrich von Strünkede stört den Landfrieden in der Region derartig heftig, dass sich eine Allianz unter anderem mit dem Erzbischof von Köln, Herzögen und den Städten Köln und Aachen gegen ihn zusammenschließt. Diese plant eine Belagerung der Burg mit 240 Reitern, 48 Schützen und drei Belagerungstürmen. Die Ereignisse in der Nacht vor dem Sturm auf die Festung führten aus ungeklärten Gründen zu einer Fülle an Erscheinungen. Offenbar kehren seitdem die Geister der Menschen aus dem Mittelalter in kalten Winternächten an den Ort des Geschehens zurück. Nur die neugierigsten und tapfersten Kinder können ihrer Geschichte auf den Grund gehen und die Geister vielleicht sogar erlösen.