Baustellen: Stadt und SWK streiten

Straßendecken bleiben zunächst ein Provisorium, weil Verwaltung Kosten sparen will. SWK: Das ist kontraproduktiv.

Symbolbild

Foto: dpa

Krefeld. Bei der Abwicklung von Bauprojekten sind Stadt und SWK uneins. „Wenn die Arbeiten beendet sind, sollen wir die Straßendecken als Provisorium übergeben“, erläutert Uwe Linder, der bei den Stadtwerken für die Stromnetze zuständig ist. „Alles fertig zu machen, wäre langfristig besser und billiger“, so Linder. Aber das wolle die Verwaltung nicht, um Kosten zu sparen.

Dass Kämmerer Ulrich Cyprian nun wegen der leeren Kassen auch noch 500.000 Euro von den SWK haben möchte, weil der Wert der Straßen durch Leitungsarbeiten abnimmt, kann Linder nicht nachvollziehen. „Diese Forderung werden wir nicht erfüllen“, sagt der SWK-Geschäftsführer.

Weil die Haltestelle Ostwall/Rheinstraße noch bis Sommer 2015 umgestaltet wird, haben die SWK zahlreiche Projekte zurückgestellt. Ansonsten hätte es in der Innenstadt noch größere Behinderungen des Verkehrs gegeben.

Das Verschieben führt in diesem Jahr zu einem deutlichen Rückgang der SWK-Investitionen: Während 2013 von der Stadttochter noch 36,5 Millionen Euro ausgeben wurden, werden es in diesem Jahr nur rund 26 Millionen Euro sein.

Die Ausgaben für den Kanalbau bilden dabei mit rund zwölf Millionen Euro den größten Einzelposten. Es folgen die Investitionen bei den Gasleitungen (vier Millionen Euro), Trinkwasser (drei Millionen), Strom (2,4 Millionen) und Fernwärme (1,6 Millionen).

Für erhebliche Verkehrsbehinderungen dürften dabei vor allem die Arbeiten auf der Moerser Straße sorgen. Es geht um den Austausch von Kanal-, Gas- und Trinkwasserleitungen zwischen Heyenbaum- und Palmstraße. Die Arbeiten beginnen im Oktober und dauern bis Ende nächsten Jahres.

Wenig Freude wird den Autofahrern auch der Kanalbau auf dem Fütingsweg bescheren. Zwischen Siemensstraße und Kölner Straße sind die SWK dort ebenfalls zwischen Oktober und Ende 2015 aktiv.

Damit das Schienennetz betriebssicher bleibt, fließen in diesem Jahr etwa 800 000 Euro in Gleisbauarbeiten. Zudem wird das Programm zum Umbau der Haltestellen fortgesetzt. Bis Ende 2015 sollen acht weitere Stationen an die Niederflur-Technik angepasst werden. Darunter befinden sich auch die Haltestellen Stadtpark und Rathaus in Fischeln (Linie 041). Die SWK gehen davon aus, dass parallel die Sanierung der Kölner Straße zwischen Hafels- und Eichhornstraße stattfindet.