Kriminalität Bei eigentlich harmloser Festnahme fällt ein Schuss

Krefeld. Bei einer eigentlich harmlosen Festnahme in der Krefelder Innenstadt fiel am Mittwochmorgen ein Schuss - allerdings aus Versehen.

Symbolbild.

Foto: dpa

Um kurz nach 11 Uhr wollte die Polizei einen Mann verhaften, der in einem Wagen mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs war. Das Auto war Mitarbeitern des Ordnungsdienstes kurz zuvor am Westwall aufgefallen, berichtet die Polizei in ihrer offiziellen Mitteilung zu dem Vorfall. Sie riefen die Beamten zu Hilfe. Die überprüften den Chrysler. Dabei stellte sich heraus, dass die Nummernschilder gestohlen waren. Die Polizisten observierten das Fahrzeug, bis um 11:10 Uhr ein Mann in den Wagen stieg und losfuhr. Die Ermittler nahmen die Verfolgung auf.

Ein Streifenwagen und ein ziviler Einsatzwagen stoppten das Fahrzeug schließlich auf der Hubertusstraße. Die Beamten wollten den Mann festnehmen. Sie ließen ihn aussteigen.

Während der Festnahme setzte sich der Chrysler rückwärts in Bewegung. Beherzt griff einer der Polizeibeamten ins Innere, um die Handbremse anzuziehen. Dabei löste sich ein Schuss aus der Dienstwaffe.

Das Projektil blieb im Innenraum des Wagens stecken - und das ist laut Polizei auch der einzige Schaden, der entstand. Denn: "Während der unbeabsichtigten Schussabgabe befand sich außer dem Polizeibeamten keine weitere Person in oder an dem Fahrzeug, verletzt wurde niemand", schreiben die Beamten. Glück gehabt.

Bei dem Fahrer handelt es sich um einen 30-Jährigen aus Troisdorf, teilt die Polizei mit. Er habe unter Drogen gestanden - und habe außerdem noch eine mehrmonatige Bewährungsstrafe offen. Er wurde vorläufig festgenommen. Es werde geprüft, ob er am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt wird. red