Betrüger findet vor Gericht Gnade
Computer verkauft - und nie geliefert.
Krefeld. Mit einer Freiheitsstrafe von acht Monaten ist ein mehrfach vorbestrafter Betrüger davongekommen. Der Richter beim Amtsgericht Krefeld folgte den Argumenten des Verteidigers und "belohnte" das Geständnis des Angeklagten mit einer Strafaussetzung zur Bewährung.
Der 29-jährige Krefelder hatte im Juni vor einem Jahr am Hauptbahnhof einen Laptop für 800 Euro verkauft, das Gerät jedoch nie geliefert. Im September "verkaufte" er über eine Internetauktion ebenfalls einen Computer, kassierte das Geld und lieferte wiederum nicht. Die erschlichenen Beträge hat der lange Zeit Arbeitslose noch nicht zurückgezahlt. Der Richter ließ sich davon beeindrucken, dass der junge Mann vor einigen Tagen seine Lebensgefährtin und Mutter der zwei Kinder geheiratet hat und bei einer Zeitarbeitsfirma in Lohn und Arbeit steht.
Sollte der jetzt Verurteilte die erschlichenen Beträge nicht innerhalb der nächsten sechs Monate zurückzahlen, drohen ihm der Widerruf der Bewährung und ein Gefängnisaufenthalt. Dann wird auch noch eine der vielen Vorstrafen, die ebenfalls zur Bewährung ausgesetzt ist, wieder aufleben. Also versprach der Mann, sich in Zukunft straffrei zu halten und die Schulden abzutragen. hw