Stadtschützenfest: Sappeure, Jäger und Musketiere ziehen durch die City
Die Stadt Krefeld und die Vereine feiern Ende August zum ersten Mal ein Stadtschützenfest.
Krefeld. Mit einem Gerücht räumt Oberbürgermeister Gregor Kathstede sofort auf. "Das Krefelder Stadtschützenfest möchte nicht in Konkurrenz treten zu den großen Festen in den Städten ringsherum wie Neuss." Vielmehr sei es die erste, lange geplante Veranstaltung dieser Art. "Wie sich das etabliert und in welchem Rhythmus es weiter stattfindet, muss danach geklärt werden."
Am letzten Augustwochenende lädt die Stadt Krefeld in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Schützenvereine zum ersten Stadtschützenfest ein. Neben einem Großen Zapfenstreich auf dem Von-der-Leyen-Platz vor dem Rathaus ist am Sonntag, 29.August, ein großer Festzug durch das Stadtzentrum geplant. Gefeiert wird natürlich auch: Im Stadtgarten wird ein Zelt für knapp 800 Personen errichtet.
"An dem Festzug, der am Sonntag stattfindet, werden etwa 500 bis 600 Schützen teilnehmen. Zumindest haben elf Krefelder Vereine ihre Teilnahme zugesagt", erklärt Hartmut Schmitz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Krefelder Schützenvereine. Für Besucher wird der Umzug der Höhepunkt des Festes sein. Mit dabei sind nicht nur Jäger, sondern auch Grenadiere, Musketiere, Sappeure, Rebellen und Husaren. "Es dürfte an diesem Tag also ziemlich bunt im Stadtzentrum werden", vermutet Schmitz.
Die Idee eines Stadtschützenfestes wurde lange gehegt, das Projekt gut geplant. Gegründet hatte sich die Arbeitsgemeinschaft Krefelder Schützenvereine 1997, nachdem bereits in den 1970er Jahren die Idee geboren wurde. Bei Oberbürgermeister Kathstede fanden die Brauchtumsfreunde Gehör: "Die Schützen leisten so viel im sozialen Bereichen, dass es nur Recht ist, dass dieses Fest stattfindet." Und auch, dass die Stadt es mit der Summe von 30.000 Euro finanziert. "Das ist, gemessen am städtischen Zuschuss für den Rosenmontagszug, eher wenig", so der Oberbürgermeister.
Am Samstag, 28. August, ist die Zeit für den ersten Krefelder Schützenmonarchen gekommen: Ab 16 Uhr wird am Stadtgarten mit einem Luftgewehr auf ein hölzernes Federvieh geschossen. Schmitz: "Dabei wird ein mobiler Schießstand mit Kugelfang und Schutzzäunen verwendet. Das ist von den Behörden und der Polizei genehmigt." Es gibt sogar schon ernsthafte Anwärter auf den Titel. "Doch wer das ist, wird nicht verraten", so Schmitz.