Blau-Weiß feiert jeckes Jubiläum

Die Gellep-Statumer blicken morgen bei einem Fest auf ihr 55-jähriges Bestehen zurück.

Foto: KG Blau-Weiß

Gellep-Stratum. Die Karnevalsgesellschaft (KG) Blau-Weiß aus Gellep-Stratum feiert morgen ein närrisches Jubiläum: fünf Mal elf Jahre. Ihr elfter Vorsitzender Roland Kuller (52) blättert in diesen Tagen gern in den vier Kladden, in denen die Schriftführer das Geschehen in den vergangenen Jahren beschrieben haben. „Nach vielen Versuchen kamen im Januar 1962 einige Narren zu dem Schluss: Wir gründen eine KG“, so lautet der erste Satz der ältesten Chronik. Wenn Kuller mehr wissen will, muss er nur seinen Vater Willi (96) befragen. Dieser und Horst Lacroix (82) sind die einzigen noch lebenden Gründungsmitglieder. Beim Festakt morgen stehen sie im Mittelpunkt.

Die KG zählt etwa 150 Mitglieder, mehr als zwei Dutzend sind im Vorstand. Fast alle Vorstandsmitglieder waren schon einmal Minister oder sogar Prinz. Da versteht man sich blind und kann sich aufeinander verlassen.

Der Chef erinnert sich gern an das Jahr 2012, als er der Narrenherrscher war. Die Familie ist karnevalsbesessen, auch Bruder Achim Kuller ist dabei. Er leitet den Fanfaren- und Musikzug und freut sich, dass Roland mit seiner Trompete mitspielt. Dass die Ehepartner sie tatkräftig unterstützen, ist Ehrensache. Vorzüglich klappt die Zusammenarbeit mit Hans-Peter Riskes, dem fünften Präsidenten in der 55-jährigen Geschichte.

Für das kommende Wochenende können sich die KG-Freunde und Gellep-Stratumer Narren auf zwei Ereignisse freuen: den Festakt morgen um 17.11 Uhr und den Galaabend mit Live-Musik um 20.11 Uhr — beides im Pfarrsaal der St. Andreas Kirche. Danach wird man die weiteren Veranstaltungen vorbereiten, die Inthronisation des neuen Prinzen mit seinen vier Ministern und den Tulpensonntagszug. Für den Wagenbau steht schon eine Baugruppe parat, und auch neue passende Kostüme hat man sich schon überlegt. Wenn Roland Kuller zurückblickt, dann konnte man in den letzten Jahren zweimal sonntags bei einigermaßen gutem Wetter durch den Ort ziehen, während der Krefelder Rosenmontagszug wegen Sturm abgesagt werden musste.