Krefeld Bündnis Alaska, ein Sprachrohr für Benachteiligte
Die WZ unterstützt das Hilfsbündnis von verschiedenen Organisationen und Vereinen aus Krefeld.
Krefeld. Manchmal kann Gutes tun so einfach sein. Oftmals fehlt es nur an der Umsetzung. Zum Beispiel berichtet Irmgard Hausmanns, stellvertretende Vorsitzende der Krefelder Tafel, dass die Tafel eine Anlaufstelle im Krefelder-Norden benötige. Nach kurzer Diskussion im Plenum, sind mehrere Ideen vorhanden. Stolz sagt Mario Bernards, Leitung Politik- und Bürgerdialog des Chemparks Krefeld-Uerdingen: „Das ist doch gelebtes Alaska.“
Alaska ist eine Gruppe von Menschen, die aus den verschiedensten sozialen Einrichtungen kommen. „Alaska steht für: „Ausländer, Lesben & Schwule, Arme & Sozialschwache, Schul- & Studienabbrecher, Kranke & Behinderte und Alleinerziehende“, so Bernards, der neben Ina Spanier-Oppermann, Abgeordnete des Landtags, Mit-Initiator von Alaska ist.
Die Idee kam auf, als Bernards feststellte, dass viele Organisationen zu ihm ins Nachbarschaftsbüro mit den gleichen Anfragen kamen: „Wir haben nichts neu erfunden, sondern einfach A und B zusammengeführt.“ Bernards war schon immer begeistert von dem enormen Engagement vieler Krefelder Vereine und Organisationen „und man stelle sich mal vor, wie viel all diese Menschen bewirken können, wenn sie zusammenarbeiten.“ Seit August 2015 treffen sich nun Vertreter von circa 25 Vereinen und Organisationen im zweimonatigen Turnus, um „engagierten Menschen, die sich für Zielgruppen einsetzten, zusammen zu führen und die Kräfte zu bündeln. Benachteiligte sollen in Form von Alaska ein Sprachrohr bekommen“, so Bernards.
Das geht besser mit einem Partner, der bereits Sprachrohr der Vereine, Organisationen und Engagierten in Krefeld ist. Die WZ wird das Netzwerk Alaska ab sofort dabei unterstützen, die ehrenamtlichen Potenziale in Krefeld zu bündeln und damit gezielt Gutes zu tun. Michael Passon, stellvertretender Ressortleiter, sagt: „Wir verstehen uns als Motor für Krefeld, da ist die Unterstützung dieser Spitzenidee selbstverständlich.“
Bei dem sechsten Treffen von Alaska suchen zum Beispiel die Vertreter der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft nach einem Wohnheim für Betroffene, da die unter 50-Jährigen zur Zeit mit 80-Jährigen in einem Altenheim zusammen wohnen müssen. Nach einer kurzen Diskussion sind von den anderen Mitgliedern von Alaska einige Ideen gekommen: „Hilfe wird hier ganz einfach und unkompliziert angeboten. Gemeinsam können wir Synergien aufdecken und Dinge anpacken“, so Bernards. Und die Erfolgsgeschichte von Alaska schlägt bereits Wellen, wie Spanier-Oppermann beim Treffen berichtet: „Im Landtag wurde ich bereits auf unser Projekt angesprochen. Die Leute gucken mit Bewunderung darauf.“
Gerne können sich auch weitere soziale Vereine und Organisationen, die in den genannten Bereichen tätig sind, im Nachbarschaftsbüro Uerdingen melden.