Eishockey Bullen lassen die Muskeln spielen

Der letzte Erfolg über den EHC München gelang den Pinguinen am 31. Oktober 2014. Es war ein 5:4-Sieg in der bayrischen Landeshauptstadt. Der letzte KEV-Heimsieg über den EHC München ist noch länger her.

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Krefeld. Der letzte Erfolg über den EHC München gelang den Pinguinen am 31. Oktober 2014. Es war ein 5:4-Sieg in der bayrischen Landeshauptstadt. Der letzte KEV-Heimsieg über den EHC München ist noch länger her. Er datiert auf den 19. November 2013. Mit 3:2-Toren hatten die Pinguine damals die Oberhand behalten. Der Siegtorschütze hieß Kevin Clark. Die anderen Treffer steuerten Mark Voakes (auf Vorarbeit von Boris Blank) und Daniel Pietta (auf Zuspiel von Istvan Sofron) bei.

Lange ist es her. Seit diesem grauen Novembertag warten die Pinguine nun schon quälend lange vier Jahre auf ein Erfolgserlebnis im heimischen KönigPALAST über den Meister der Jahre 2016 und 2017. Zudem sind die Pinguine seit 13 Spielen gegen den EHC sieglos.

Apropos 3:2. Da war doch was in der laufenden Saison? Richtig, alle drei Begegnungen in dieser Spielzeit endeten gegen das Starensemble von der Isar mit dem gleichen, undankbaren Ergebnis. Zudem ging es in allen drei Aufeinandertreffen mit den Bajuwaren in die Overtime bzw. ins Penaltyschießen.

Zweimal schlugen dabei die Red Bulls aus der bayerischen Landeshauptstadt in der Verlängerung zu, einmal tanzte Dominik Kahun die Münchner beim Penaltyschießen zu dem Sieg. Es ist also an der Zeit, den Spieß endlich wieder einmal herumzudrehen, zumal die Leistungen gegen die Brause-Bullen meistens sehr ansprechend waren.

Bei der ersten Heimpartie in der laufendenden Spielzeit 2017/18 fehlten den Adduono-Schützlingen nur 82 Sekunden zur großen Überraschung, aber alles Daumendrücken half nichts. Dem späten Ausgleich durch Patrick Hager in der 59. Minute ließ Ex-Nationalspieler Michael Wolf am 8. September 2017 am ersten Spieltag der neuen Saison nach 3:20 Minuten in der Overtime das schmerzhafte Tor zum 2:3 folgen.

Alles Schnee von gestern bzw. vom vorherigen Jahr. Geblieben ist der allerdings der Wunsch aus Krefelder Sicht, dem Meister endlich erfolgreich wieder ein Bein zu stellen. Doch es dürfte diesmal nicht leichter fallen, als in den 13 vorangegangenen vergeblichen Versuchen. Denn dem Meisterteam aus dem Süden ist in Sachen Erfahrung, Abgeklärtheit und Treffsicherheit kaum beizukommen.

Besonders zum Jahresbeginn präsentierte sich der DEL-Champion gnadenlos. In den ersten sieben Spielen des neuen Jahres 2018 gab es nur eine knappe Overtime-Niederlage in Ingolstadt. Sonst hatten immer die Münchner die Nase vorn, die mit der jüngsten Erfolgsserie ihre Tabellenführung kontinuierlich ausbauten. Und sie zeigten der Konkurrenz damit eindrucksvoll schon vor der langen Olympiapause und den danach beginnenden Playoffs: Wer Meister werden will, muss uns schlagen.

Wie schwer es sein wird, die Münchner in diesem Jahr vom Meisterthron zu stürzen, unterstreicht die Tatsache, dass das Jackson-Team nicht nur in der Breite extrem gut aufgestellt ist, sondern auch jede Menge individuelle Klasse besitzt. So stellen die Münchner mit Keith Aucoin den Topscorer (57 Punkte) und mit dem deutschen Olympia-Fahrer Brooks Macek den erfolgreichsten Torschützen (23 Tore) der DEL.

Insgesamt nimmt Bundestrainer Marco Sturm acht Bullen mit nach Südkorea darunter auch Torhüter Danny aus den Birken. Auch der andere Goalie der Münchner ist in Asien dabei. David Leggio soll den Kasten der USA sauber halten.

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