Krefeld Pinguine Endlich den Meister knacken

Auf eine herbe Enttäuschung folgt im Sport oft eine beachtliche Trotzreaktion. Genau dieses Phänomen war auch bei den Krefeld Pinguinen im Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters zu beobachten.

Krefeld Pinguine: Endlich den Meister knacken
Foto: Jan-Philipp Burmann

Krefeld. Auf eine herbe Enttäuschung folgt im Sport oft eine beachtliche Trotzreaktion. Genau dieses Phänomen war auch bei den Krefeld Pinguinen im Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters zu beobachten. Mit einer über 60 Minuten konzentrierten und starken Leistung sowie einem erneut treffsicheren Marcel Müller sicherten sich die Schwarz-Gelben den wichtigen 5:2-Erfolg am Seilersee und machten damit die bitte 1:7-Pleite aus Augsburg wett.

Zudem beendeten sie eine acht Spiele währende Niederlagenserie bei den Iserlohnern. Der letzte Erfolg im Sauerland war dem KEV im Oktober 2013 gelungen. So kann es nach Wunsch der Fans und Mannschaft am Sonntag (28. Januar, 14 Uhr) im heimischen KönigPALAST weitergehen. Dann trifft das Team von Headcoach Rick Adduono auf den EHC Red Bull München, gegen den es ebenfalls eine lange Negativserie zu knacken gilt.

Seit 13 Spielen haben die Pinguine nicht mehr gegen die Bullen als Sieger das Eis verlassen. Drei Mal waren sie in dieser Saison knapp dran, aber immer hatten die Münchner mit 3:2 die Nase vorn. Mit einem Sieg über den Doppelmeister bliebe man weiterhin im Playoff-Rennen. Der Rückstand ist mit zehn Punkten zu Platz zehn (Düsseldorf, 63 Punkte) zwar groß, doch vier Siege aus den letzten sechs Spielen machen Hoffnung.

KEV-Kapitän Adrian Grygiel zeigte sich im TV-Interview bei Telekomsport nach der deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Augsburg-Spiel erleichtert und schöpfte daraus Mut: „Klar wollten wir es besser machen als in Augsburg. Das war für uns wie ein Schlag ins Gesicht. Nachdem wir durch den Sieg gegen Mannheim wieder Selbstvertrauen getankt hatten, war das Spiel in Augsburg komplett an uns vorbeigelaufen. Heute haben wir wieder gezeigt, dass wir Eishockey spielen können und sind dafür belohnt worden.“

Wichtig beim Mutmacher gegen Iserlohn war, dass die Pinguine diesmal gut aus der Kabine kamen, früh in Führung gingen und sich durch die Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen ließen. Nach der ersten Drittelpause führte der KEV nach Treffern von Kurt Davis, Marcel Müller und Martin Schymainski sogar schon mit 3:0.

Trotz des Abstands zu Platz zehn hat Adrian Grygiel die Saison noch lange nicht abgehakt: „Wir geben uns nicht auf. Solange rein rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir weiter Gas geben. Wir haben heute auf dem Eis und in der Kabine ein Zeichen gesetzt, dass wir noch was erreichen wollen. So werden wir uns auch weiterhin verkaufen.“

Neben Daniel Pietta hatte mit Verteidiger Nick St. Pierre ein weiterer wichtiger Stammspieler in Iserlohn gefehlt. Für seinen Einsatz am Sonntag gegen München konnte Sportdirektor Mathias Roos Entwarnung geben. „Nick hat wegen einer Erkrankung gefehlt und kann am Wochenende wieder mitwirken.“ Von den großen Strapazen der letzten Wochen kann sich der komplette Kader bis Sonntag ausruhen, denn Freitag ist spielfrei.

Danach geht es aber in der letzten Woche vor der Olympiapause für die Pinguine Schlag auf Schlag mit drei Heimspielen in sechs Tagen weiter: Nach dem München-Spiel kommen am Dienstag (30. Januar, 19.30 Uhr) Wolfsburg und am Freitag (2. Februar, 19.30 Uhr) Nürnberg in den KönigPALAST.