Seniorenbetreuung in Krefeld Caritas baut neue Tagespflege in Traar

Krefeld · Auf dem Gelände des Altenheims werden für knapp drei Millionen Euro ein neues Gebäude mit Seniorenbetreuung, Büros, Konferenzräumen und Andachtsraum gebaut.

Caritas-Geschäftsführer Hans-Georg Liegener steht vor der künftigen neuen Tagespflege vor dem Landhaus Maria Schutz.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Entwurf von Ludwig Mies van der Rohe aus dem Jahr 1929 für das Clubhaus des Krefelder Golfclubs lässt sich nicht leugnen. Das Krefelder Architektenbüro DGM, das für die Caritas den Neubau der Tagepflege vor dem Landhaus Maria Schutz an der Maria-Sohmann-Straße in Traar entworfen hat, war 2013 auch an der Realisierung des Golfclub-Projekts des Vereins Projekt MIK beteiligt. Für Caritas-Geschäftsführer Hans-Georg Liegener ist es das letzte Bauvorhaben, das er auf den Weg bringt. „Und dazu noch ein sehr schönes“, sagt er bei einem Rundgang durch den Rohbau.

Ende des Jahres läuft altersbedingt der Vertrag von Liegener als Vorstand aus. Ende des Jahres wird voraussichtlich auch der Neubau bezugsfertig sein. Knapp drei Millionen Euro investiert der kirchliche Wohlfahrtsverband in sein neues Angebot, das angebunden ist an das daneben liegende Altenheim und künftig auch durch einen Gang miteinander verbunden sein wird.

Insgesamt 980 Quadratmeter Fläche hat das neue eingeschossige Gebäude. „Die Statik ist vorhanden, um noch eine Etage mit Wohnungen drauf zu setzen“, erklärt Liegener. Dem ursprüngllichen Wunsch hat die Stadt aber wegen des umliegenden Landschaftsschutzgebietes beim Bauantrag nicht zugestimmt.

Neues Gebäude bietet künftig auch Platz für Fortbildungen

Mit dem Neubau ist im vergangenen September später begonnen worden als geplant. „Es war schwierig, Bau-Unternehmen zu finden; wir haben nur zwei Angebote auf die Ausschreibung erhalten“, beschreibt Liegener die Engpässe in der Bauwirtschaft. Auch die Corona-Pandemie hat die Rohbauarbeiten etwas verlangsamt, weil die Bauarbeiter entsprechend der Hygiene- und Abstandsvorschriften arbeiten müssen.

Anstelle des „in die Jahre gekommenen Altbaus“, so Liegener, entstehen derzeit in dem lichtdurchfluteten Gebäude auf einer Fläche von 220 Quadratmetern zwölf neue Tagespflegeplätze sowie Verwaltungsbüros, ein Andachtsraum und zwei Konferenzräume, die alle drei zu einem großen Veranstaltungsraum verbunden werden können. „Dann sind hier auch Fortbildungsveranstaltungen für uns möglich“, so Liegener.

Die zukünftigen Gäste der Tagespflege blicken in die grüne typische niederrheinische Landschaft, können aber auch zur anderen Seite mit Zugang zum Garten des Altenheims wechseln „und haben den ganzen Tag Sonne“. Neben dem neuen Gebäude entsteht zusätzlich ein neues Einfamilienhaus mit rund 80 Quadratmetern Wohnfläche und eigenem Gartenteil, mit Anbindung an das Altenheim.

Neu hinzu gekommen ist ein Haus auf dem Nachbargrundstück, das bislang im Besitz des Bistums Aachen war. Die Caritas hat es gekauft, und die ukrainische Gemeinde wird dort laut Liegener wohl einziehen. Deren byzantische Kapelle Maria Schutz ist 1957 hinter dem Pflegeheim gebaut worden.