Carsharing: Registrieren, Pin eingeben und losfahren
Matthias Kall bietet gemeinsam mit den SWK Carsharing in Krefeld an. Bisher stehen fünf Elektroautos zur Verfügung.
Krefeld. Die fünf kleinen Flitzer sind weiß und tragen große grüne Pfeile auf dem Lack. Sie heißen Zoé und können von jedem, der einen gültigen Führerschein besitzt und den Preis bezahlen mag, gemietet werden. Sie sind eine Alternative zum ÖPNV.
Der Essener Unternehmer Matthias Kall ist Betreiber von „Stadtmobil Rhein-Ruhr“ und bietet seit dem Ende des vergangenen Jahres Carsharing in Krefeld an. Bei fünf dieser Autos sitzen die SWK mit im Boot, pardon: Auto. Denn diese Renaults mit automatischem Getriebe namens Zoé holen ihren Kraftstoff aus der Steckdose. Die spritzigen Stadtautos machen richtig Spaß, wie der Selbstversuch zeigt.
Die Lackierung kommt nicht von ungefähr. Sie macht auf die Wagen aufmerksam und erklärt ihre Bestimmung als umweltfreundliches Gefährt. „Gerade für den innerstädtischen Verkehr sind Elektro-Autos optimal“, bestätigt SWK-Geschäftsführer Carsten Liedtke. „Das ,Carsharing‘ von Fahrzeugen mit Elektroantrieb ergänzt sinnvoll unsere ,Saubere Flotte‘ in Krefeld.“ Gerade jetzt sind die Verantwortlichen dabei, die Anzahl der Ladesäulen zu verdoppeln.
Neben den Standorten auf dem Kundenparkplatz der SWK an der St. Töniser Straße 124 sowie in der Tiefgarage der Sparkasse am Ostwall, die auch mit Strom-Ladesäulen versehen sind, sollen weitere Säulen mit entsprechenden Steckdosen am Bismarck- und Bockumer Platz dazukommen. Die Batterie kann mittels Schnellladung innerhalb von nur einer Stunde wieder aufgefüllt werden.
„Monatlich melden sich derzeit 25 Nutzer im System an“, berichtet Unternehmenssprecherin Dorothee Winkmann. „Damit liegen wir im Plan. Sobald wir weitere Standorte haben, werden wir noch attraktiver und versuchen weitere Interessenten zu akquirieren.“ Sie betont, dass nicht nur Privatleute das umweltfreundliche Angebot nutzen könnten, sondern dass es auch für Unternehmen reizvoll sei, die sich keinen Wagenpark zulegen möchten.
Die Buchung ist relativ einfach, besonders wenn der Nutzer sich mit Internet und Smartphone auskennt. Nur die erste Buchung muss persönlich in den SWK-Servicecentern erfolgen, danach wird der Nutzer freigeschaltet, hat eine Pin-Nummer und kann sich online anmelden.
„Buchen können Interessierte sechs Monate vorher oder sofort“, erklärt Kall. Mit ihrer freigeschalteten SWK-Card oder einer Karte von Stadtmobil können sie dann das Auto an einem Signalpunkt an der Windschutzscheibe entriegeln und im Inneren liegenden Bordcomputer ihren Pin eingeben. Es öffnet sich das Handschuhfach und gibt den Schlüssel frei.
Dann kann es losgehen zu einer flotten Fahrt durch die Stadt. Führt die Reise weiter, empfiehlt es sich, Elektro-Zapfsäulen vorher an der Strecke ausfindig zu machen. Der Strom reicht für etwa eine Stunde — ohne Bleifuß.