SICHERHEIT Kreisverkehr auf der Untergath?

Krefeld · CDU im Bezirk Oppum-Linn will Stadtverwaltung prüfen lassen, ob das möglich ist und wie viel Luftschadstoffe von Fahrzeugen so reduziert werden könnten.

Die Werbetafel an der Kreuzung Untergath/Haupstraße ist CDU-Politiker Thilo Fonkel weiter ein Dorn im Auge. Neu ist ein Vorstoß, die Kreuzung durch einen Kreisverkehr sicherer und in Sachen Abgase weniger belastend zu machen.

Foto: Lothar Strücken

Die Kreuzung Untergath/Hauptstraße bleibt im Fokus von Polizei und Politikern. Denn dort, so haben die Ordnungshüter ermittelt, kam es im vergangenen Jahr überdurchschnittlich häufig zu Unfällen. Dies ist für den Oppumer CDU-Chef Thilo Forkel ein Grund, weiter nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, wie der Bereich an der Zu- und Abfahrt der A57 sicherer gestaltet werden kann.

CDU-Chef schwebt ein Kreisel wie am Arc de Triomphe vor

Neben der Forderung, die umstrittene Werbetafel dort zu beseitigen, hat er eine neue Idee: ein Kreisverkehr, wie es ihn in Frankreich und den Niederlanden gibt. Beispiel: Der Place Charles de Gaulle mit dem Arc de Triomphe in Paris. „Der ADAC hat eine Studie zu Kreisverkehren veröffentlicht. Auch diese Vereinigung spricht sich für eine derartige Verkehrsführung aus“, weiß er zu berichten.

Zu den an der Kreuzung in Oppum ermittelten Zahlen: Bereits im Jahr 2017 krachte es an der Kreuzung Untergath/Hauptstraße besonders häufig. 2018 waren es 21 Zusammenstöße. Sehr auffällig seien laut Polizei immer wieder Linksabbieger, die von Oppum kommend Richtung Autobahn abbiegen wollten. „Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen.“

Leidtragende seien dabei auch häufig Radfahrer, Fußgänger und Tretrollerfahrer, die schlichtweg von den Autofahrern beim Abbiegevorgang übersehen würden. „Das macht keiner mit Absicht“, sagt Forkel. Kritisch steht auch die Polizei der großen Werbetafel in dem Kreuzungsbereich gegenüber, die zusätzlich für Ablenkung sorgen könnte.

Auch die Werbetafel an der Untergath ist weiter Thema

Gegen den Standort der 16 Quadratmeter großen Werbetafel auf der Verkehrsinsel zwischen Hauptstraße und Abbiegespur Untergath kämpft Forkel seit Oktober 2017. „Solch eine große Tafel nimmt dort die Sicht und lenkt die Autofahrer darüber hinaus noch ab“, findet er und fordert weiterhin ihren Abbau. Die neuen Zahlen scheinen ihm Recht zu geben.

Nach seinen Informationen warte das Verwaltungsgericht auf eine klare Begründung der Stadt, warum diese die Tafel nicht abbauen wolle, berichtet der Christdemokrat weiter. „Ich weiß nicht, wie lange die Stadtväter Zeit haben, diese abzugeben.“

Jetzt hat Forkel in seiner Funktion als Sprecher der CDU in der Bezirksvertretung (BZV) Oppum-Linn eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung für die nächste Sitzung dieses Gremiums gerichtet. Sie möge demnach prüfen, ob die Kreuzung Untergath/Hauptstraße zu einem Kreisverkehr umgebaut werden kann.

Weniger Wartezeiten sollen Abgase zurückgehen lassen

„Damit erhoffen wir eine Senkung der Luftschadstoffe und eine Leistungsverbesserung des Kreuzungsknotens, so dass sich die Wartezeiten insbesondere zu den Stoßzeiten verkürzen. Insbesondere bitten wir zu prüfen, ob ein Kreisverkehr die erhoffte Leistungsfähigkeit hat, um die hohe Anzahl der Fahrzeuge besser aufzunehmen, in welcher Höhe dann mit einer Reduzierung der Schadstoffemissionen zu rechnen wäre und wie hoch die Kosten für den Umbau zum Kreisverkehr wären.“ Derzeit hat die Kreuzung insgesamt 21 Fahrspuren.