Comedyrunde: Witze, so flach wie eine Flunder und ein einziger Treffer bei Google
In der Reihe „Krefeld macht Spaß“ treffen bei den Comedians Licht und Schatten aufeinander.
Krefeld. Die Comedyrunde „Krefeld macht Spaß“ sorgte im Schwanenmarkt bereits zum dritten Mal für Lacher. Lokalmatador Volker Diefes animierte als Moderator das Publikum zum Fähnchen schwenken und sang „Nimm das Leben nicht so schwer und hab Spaß satt“.
Ein perfektes Warm-up für den klassischen Stand-up-Comedian Matthias Jung aus dem kleinen Örtchen Hüffelsheim. „Wenn man bei Google ‚keinen Treffer‘ eingibt, bekommt man Hüffelsheim als Ergebnis“, berichtete Jung. Dort wohnt er noch bei den Eltern, reist allerdings seit neuestem mit den beiden in die große weite Welt hinaus.
Beeindruckt war er beispielsweise von der Cocktailkarte am Ballermann auf Mallorca: „In Hüffelsheim haben wir nur einen Cocktail und der heißt MezzoMix.“ Im Urlaub wollte der Vater dann auch nicht so genau aufs Geld schauen — allerdings war eine Stunde später die Brieftasche geklaut.
Matthias Jung sorgt durch eine schnelle Abfolge von Gags für reichlich Gelächter. Er gibt auch gute Tipps für Reisen auf der See. Um auf dem Schiff der Einzige in der Schlange am Buffet zu sein, muss man nur rufen: „Delfine auf Backbord. Das hat zuletzt auch auf dem Bodensee geklappt.“
Als zweiter Künstler kam C. Heiland mit dem japanischen Musikinstrument Omnichord auf die Bühne, das eigentlich für die musikalische Früherziehung entwickelt wurde. Mit Hilfe der sehr stupiden Rhythmen des Instruments sang er Lieder aus seinem Programm „Ich bin in der Brigitte“.
Laut Ankündigung sind C. Heiland’s Texte tiefgründiger als die Weltmeere und dabei so platt wie eine Flunder, doch letztlich waren die meisten Witze noch flacher, als es eine Flunder sein könnte. „Ich bin kein Sexist, ich habe nur schlechte Witze“, meinte der Newcomer. Gelacht wurde trotzdem reichlich. Er erhielt gesangliche Unterstützung durch Moderator Volker Diefes, dem heimlichen Star des Abends.
Diefes präsentierte sich im wahrsten Sinne als Künstler zum Anfassen, was schließlich so beim Fernsehgucken nicht möglich wäre. Zudem versprach er eine Fortsetzung der Reihe „Krefeld macht Spaß“ im kommenden Jahr, dann auch mit einer gemütlicheren Bestuhlung als den harten Bierbänken.