Corona-Entwicklung OB Meyer: Lage als stabil eingeschätzt

Krefeld · Die täglichen Sitzungen des Krisenstabes sind eine ernste Angelegenheit. Das impliziert schon der Name des Gremiums. Die Verkündung der Ergebnisse des Tages ereignet sich dann in etwas lockerer Atmosphäre mit der Stadtspitze OB Frank Meyer sowie den Dezernenten Beate Zielke und Ulrich Cyprian.

 Oberbürgermeister Frank Meyer im ersten Stadtrat in Corona-Zeiten.

Oberbürgermeister Frank Meyer im ersten Stadtrat in Corona-Zeiten.

Foto: Andreas Bischof

Bisweilen sickert sogar Privates durch.

OB Meyer war gestern demnach beim Friseur. Nein, zu begutachten war ein geschnittes Haupthaar mitnichten. Aber der OB sagte: „Ich plane, einen Betrieb mir gleich genauer anzusehen.“ Diese Einlassung machte er auf Cyprians Ausführungen zur Kontrolle von 20 Friseurbetrieben in Linn und Bockum. Seit Montag hat das Gewerbe wieder geöffnet. Insgesamt wurden 514 Geschäfte aller Art kontrolliert, in 26 Fällen erfolgte eine Ansprache wegen Verstößen zur Hygiene.

OB Meyer sagt zur Corona-Lage in der Stadt: „Sie wird als sehr stabil eingeschätzt. Aber wir haben Menschen, die erkrankt sind. Und wir haben nach wie vor ein Bedrohungsszenario.“ Er stimme nicht in den Chor derer ein, die behaupten, aktuell sei alles halb so wild. Denn Corona sei genauso ansteckend wie vor sechs Wochen. Gleichwohl seien die Schritte zurück zur Normalität richtig. Allerdings zu einer Normalität, die nichts mit der vom Februar gemein hätte.

Dezernentin Zielke verkündete die aktuellen Zahlen: 5204 Tests sind durchgeführt worden, von 155 fehlt noch das Laborergebnis. 531 Krefelder waren infiziert, aktuell sind es 105 Personen, 405 sind mittlerweile genesen, 21 Menschen gestorben. In Quarantäne waren oder sind 1704 Personen, 20 werden stationär im Krankenhaus behandelt, drei auf der Intensivstation, eine Person wird dort beatmet.

Dezernent Cyprian berichtete von 58 Ansprachen des Kommunalen Ordnungsdienstes an Bürger, die das Kontaktverbot nicht eingehalten hätten. 52 Personen wurden auf die Maskenpflicht hingewiesen. Alle an Haltestellen im öffentlichen Personennahverkehr. Zudem wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Wegen grober Uneinsichtigkeit wurde die Person in Gewahrsam genommen.