Grundwasser Stadt bietet Vermessung von Gebäuden an
Inrath/Kliedbruch. · Abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Krise plant die Verwaltung, die für ursprünglich Ende März geplante Info-Veranstaltung zu einem geeigneten Zeitpunkt nachzuholen.
In einem Schreiben an die Anwohner im Kliedbruch möchte die Stadt Krefeld mögliche Lösungswege für die Grundwasser-Problematik dort aufzeigen. Um das Prozedere zu beschleunigen und Szenarien zur Absenkung des Grundwassers zu entwickeln, sei allerdings die Mithilfe der Bürger erforderlich.
Deshalb erneuert die Stadt nun ihr Angebot an die Haus- und Wohnungseigentümer im Kliedbruch, die Höhenlage ihrer Gebäude vermessen zu lassen. Die Ergebnisse dieser Vermessung bildeten die Datenbasis, um anhand der vorliegenden Machbarkeitsstudie dauerhaft Abhilfe zu schaffen.
Ursprünglich sollte diese Studie bei einer Bürgerinformation am 31. März vorgestellt werden, doch aufgrund der Corona-Epidemie musste die Veranstaltung ausfallen. Das Gutachten des Krefelder Büros Dr. Strotmann Umweltberatung werde daher bei den nächsten Sitzungen den politischen Gremien präsentiert und im Anschluss veröffentlicht. Abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Krise plant die Verwaltung, die Info-Veranstaltung zu einem geeigneten Zeitpunkt nachzuholen.
Zur Vorgeschichte: Die LEG NRW GmbH (LEG) hatte wie berichtet am 1. April die Förderpumpen zur Grundwasserabsenkung im Bereich Kliedbruch abgestellt. Dies sei Teil der Vereinbarung mit den Hauseigentümern, deren Gebäude zwischenzeitlich von der LEG saniert und entsprechend abgedichtet worden sind. Die Stadt Krefeld hatte die LEG nach eigener Angabe gebeten, die beabsichtigte Abschaltung so lange zu verschieben, bis die mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen für das öffentliche Leben weitestgehend aufgehoben sind. Dies sei von der LEG mit dem Hinweis auf die vertraglichen Regelungen abgelehnt worden. Trotz intensiver Gespräche mit unterschiedlichen Akteuren sei bislang kein neuer Pumpen-Betreiber gefunden worden. Gleichwohl würden die Pumpen seitens der LEG noch ein Jahr betriebsfähig gehalten. Werde sich in dieser Zeit ein Betreiber finden, könnte die Netzgesellschaft Niederrhein (NGN) als Dienstleister für den Betrieb zur Verfügung stehen.
Die Stadt Krefeld hat nach einem Beschluss des Rates eine einmalige Anschubfinanzierung für den Pumpenbetrieb im Jahr 2020 zugesagt. Darüber hinaus könnte jedoch kein öffentliches Geld für diesen Zweck aufgewendet werden.
Alle Anwohner, die bislang keine solche Vermessung durchgeführt haben, werden deshalb gebeten, sich bis Sonntag, 31. Mai, an den Fachbereich Vermessungs- und Katasterwesen zu wenden, wahlweise per E-Mail an fb62@krefeld.de oder telefonisch unter 36603810. Die Gebühren für die Vermessung liegen bei 235 Euro. Red