Überblick Corona-Lage in Krefeld: Schnelltests, Mutationen und Zahlen
Krefeld · Auch in Krefeld sollen kostenlose Corona-Schnelltests angeboten werden - aber wo und wie? Zu den Mutationen gibt es aktuelle Zahlen. Ein Überblick.
Auch in Krefeld sollen kostenlose Corona-Schnelltests für alle Einwohner angeboten werden. „Unser erklärtes Ziel ist es, möglichst viele dezentrale und wohnortnahe Teststationen zu schaffen und ein enges Netz über Krefeld zu spannen“, wird Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen in einer Mitteilung zitiert. Demnach gebe es „bereits positive Signale von Ärzten und Apothekern, die Schnelltests anbieten möchten“.
Doch auch „andere Dienstleister“ können sich nach den Angaben bis zum 19. März über die Homepage der Stadt bewerben, um eine Teststation einzurichten. Dafür gibt es laut Lauxen auch „finanzielle Anreize“.
Neben den kleineren Standorten soll es auch zwei große Testzentren in Zelten geben, und zwar auf dem Sprödentalplatz in Krefeld und hinter dem Diagnosezentrum an der Schwertstraße.
Nach dem Abstrich soll man einen Zettel mit einem QR-Code erhalten, um sein Ergebnis kurze Zeit später selbst abrufen zu können. „Fällt der Test negativ aus, gilt das Ergebnis als Nachweis, dass man nicht mit Corona infiziert ist“, teilte die Stadt mit. Bei einem positiven Befund müsse sofort ein PCR-Test folgen, der gegebenenfalls eine Quarantäne nach sich zieht.
Corona-Ärger in Krefeld: Teststrategie für Schulen fehlt
Ungeklärt sei weiter, wie die Testungen in Schulen und Unternehmen organisiert werden. „Bis heute vermissen wir auf Landesebene eine klare Regelung zu den Schulen. Das macht es uns nicht leicht, denn wir würden der Krefelder Schulfamilie gerne sagen, was auf sie zukommt“, wird Oberbürgermeister Frank Meyer, Leiter des Krisenstabs zitiert. Auch Stadtdirektor Markus Schön zeige sich „besorgt und verärgert“, dass fast eine Woche nach dem jüngsten Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten noch keine Teststrategie für die Schulen vorliege.
Die Vorbereitungen für die Rückkehr der Kinder und Jugendlichen an die weiterführenden Schulen würden bereits laufen. Ziel sei es, dass jeder Schüler vor den Osterferien mindestens zweimal den Unterricht besuche, so Markus Schön. Um an den entsprechenden Bushaltestellen Massenaufläufe zu vermeiden, solle in besonders stark frequentierten Gebieten der Unterricht wieder versetzt beginnen. Schulsport soll wieder möglich werden, „möglichst unter freiem Himmel, aber im Ausnahmefall auch in regelmäßig belüfteten Hallen“, so die Stadt.
Welche Rolle spielen Corona-Mutationen in Krefeld?
„Beim Verlauf der Pandemie in Krefeld spielen Virus-Mutationen bislang noch keine übergeordnete Rolle“, teilte die Stadt am Mittwoch mit. In den vergangenen sieben Tagen seien 30 Proben der britischen Virus-Variante und acht Proben der südafrikanischen Mutation entdeckt worden. Das entspreche einem Anteil von 17 beziehungsweise 4,5 Prozent. „Eine Steigerung in Relation zu den Gesamttests ist hier bislang nicht erkennbar“, wird Sabine Lauxen zitiert. Es habe keine weiteren Ausbrüche in Seniorenheimen gegeben. Dies sei wohl auf den breiten Einsatz von Impfstoffen in den Heimen zurückzuführen.
Corona-Inzidenz in Krefeld liegt bei 69,5
Die Zahl der Corona-Infizierten in Krefeld ist um 28 Fälle angestiegen. Laut Gesundheitsamt sind derzeit 234 Krefelder an Corona erkrankt, 7094 gelten als genesen. Seit Beginn der Pandemie wurden 7462 Personen positiv auf das Virus getestet. 134 menschen sind an oder mit Symptomen von Covid-19 gestorben. Die vom Robert-Koch-Institut ermittelte Inzidenz liegt bei 69,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen und bleibt somit relativ stabil. Ein Blick in die Krankenhäuser in Krefeld zeigt, dass derzeit 20 Personen mit Corona-Symptomen behandelt werden, zwei weniger als am Vortag. Acht Patienten davon liegen auf der Intensivstation, drei müssen künstlich beatmet werden. Bislang wurden 43 005 Abstriche im Diagnosezentrum genommen.