Pandemie Jede dritte Schule in Krefeld von Corona betroffen

Krefeld · Das Corona-Virus breitet sich aus: Zahlreiche Kitas und Schulen sind betroffen. Wir nennen alle Namen.

Jede dritte Krefelder Schule ist inzwischen von Corona betroffen.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Das Coronavirus breitet sich in Krefeld weiter dynamisch aus: „Jede dritte Schule ist inzwischen betroffen“, sagte Stadtdirektor Markus Schön am Dienstagmittag im Rathaus. Derzeit sind in Krefeld zudem drei Kindertageseinrichtungen von Schließungen betroffen. So ist die Kita St. Clemens derzeit komplett außer Betrieb, in der Kita Krokobär musste eine Gruppe in Quarantäne. Aktuell wurden auch in der Kita Westwall drei Gruppen geschlossen, rund 50 Kinder und zehn Erzieher müssen zu Hause bleiben.

Darüber hinaus mussten in folgenden Schulen Klassen ganz oder teilweise in Quarantäne geschickt werden: Freiherr-vom-Stein-Realschule (Klassen 5e und 9a), Berufskolleg Uerdingen (Klassen CK03 und VT02), Berufskolleg Vera Beckers (Klasse AK Q91), Buchenschule (Klasse 1g), Lindenschule (Klassen 1a und 3a und offener Ganztag), Sollbrüggenschule (Klasse 2c), Jahnschule (Klasse 1), Grundschule am Stadtpark (Klassen 3d und 4d), Mosaikschule (Klasse 1c und offener Ganztag), Marienschule (Klasse 6c), MSM-Gymnasium (Kurse EF und Q2), Hannah-Arendt-Gymnasium (Klassen 6b, 8b und 8c), Montessori-Gesamtschule (Klassen 6c, 8c und 8d), Gesamtschule Kaiserplatz (Klassen 9a und 9b), Albert-Schweitzer-Realschule (Klasse 9c), Ricarda-Huch-Gymnasium (Kurs Q1 und Q2) Gymnasium am Moltkeplatz (Klassen 8d, 9b und 9d), Robert-Jungk-Gesamtschule (Kurs Q2) sowie, wie bereits gemeldet, Kurt-Tucholsky-Gesamtschule (Klassen 7c und EF, Jahrgangsstufen 8 und 10).

Das weitere Vorgehen soll am Mittwoch auf einem Krefelder Schul-Gipfel beraten werden. Daran sollen neben der Stadt auch die Schulaufsicht des Landes NRW sowie Lehrer-Gewerkschaften und Eltern-Vertreter teilnehmen.

Zu den Themen des Gipfels gehört laut Schön, warum die Corona-Verhaltensregeln nicht überall eingehalten werden. Zudem müsse über die technische Ausstattung zur Luftreinhaltung in den Klassenräumen gesprochen werden. Noch sei nicht klar, welche Geräte zur Luftfilterung überhaupt infrage kämen. Offen sei zudem, wie die zugesagte Förderung des Landes in Höhe von 50 Millionen Euro beantragt werden könne.

Schön erhofft sich beim Gipfel auch Klarheit darüber, ob die vielfach geforderte Teilung von Klassen zulässig ist. Noch fehle dazu eine verbindliche Aussage des Landes. Überlegt wird, die Hälfte der Schüler ab der 5. Klasse im Präsenzunterricht zu halten, während die andere Hälfte Digitalunterricht bekommt. Die Gruppen sollen regelmäßig gewechselt werden. Eine Entscheidung, ob Krefeld diesen Weg gehen wird, soll der Krisenstab dann am Freitag (6. November) treffen.

Sollte Krefeld ein zweites Diagnosezentrum einrichten, wird dies auf dem Sprödentalplatz stehen. Das kündigte Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen an. „Wir werden dort Container aufstellen“, sagte sie. Einen Zeitpunkt nannte Lauxen nicht. In einem solchen Zentrum seien nicht nur Corona-Testungen möglich, sondern auch Impfungen, sobald ein Impfstoff zur Verfügung stehe.

Die Verwaltung kündigte zudem eine Verschärfung an: Wenn es zu Verstößen gegen die Maskenpflicht kommt, kann der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ab sofort das Bußgeld von 50 Euro verhängen. Bislang werden Verstöße nur dann geahndet, wenn die Personen der Maskenpflicht trotz Aufforderung durch den KOD nicht nachkommen.