Diskussion um Terrorabwehr für die City
107 Poller für drei Millionen Euro sollen Innenstadt schützen.
Mitte. Elf Monate lang hat die Verwaltung gebraucht, um ein Konzept zur Terrorabwehr für die Krefelder Innenstadt auszuarbeiten. „Eigentlich ist es nur ein Plan mit Standorten für mögliche Poller“, findet aber Jürgen Oppers (SPD). Im Ordnungsausschuss entfachte sich eine Debatte rund um die Thematik von potentiellen Terrorangriffen in Krefeld. Thorsten Hansen (Grüne) erklärte: „So schön diese Vorlage ist, Poller schützen uns nicht gegen Angriffe mit Rucksäcken oder mit Motorrädern.“
FDP-Ratsherr Joachim Heitmann ist hingegen sicher, dass das ausgearbeitete Konzept unverzüglich Bund und Ländern zur Verfügung gestellt werden müsste. Die Frage bei der ganzen Sicherheitsdebatte: Wer soll die Installation von möglichen Sicherheitsvorkehrungen eigentlich bezahlen? Immerhin sollen die 107 Poller, die die Besucher der Krefelder Innenstadt vor ähnlichen Anschlagsszenarien wie auf dem Berliner Weihnachtsmarkt oder in Nizza schützen sollen, rund 3,25 Millionen Euro (inklusive Wartung) kosten. Nach Ansicht von Stadtdirektorin Beate Zielke ist die Finanzierung der Terrorabwehr Sache von Bund und Ländern und könne einer Kommune nicht zusätzlich aufgelastet werden.
Der Ordnungsausschuss einigte sich darauf, im kommenden Jahr in einer Sondersitzung das Thema noch mal intensiv zu diskutieren und dazu auch Polizei, Feuerwehr und Einzelhandelsverband zu beteiligen. In der Vorlage sind 81 feste und 26 versenkbare Poller in und um die Fußgängerzone im Bereich Friedrich-, Hoch-, und Neusser Straße vorgesehen. hoss